NEUES von „GILETTE“ !! – Unfall bei Dreharbeiten zu 2. Film !!

NEWS from „GILETTE“ !! – Accident during the shooting of second movie ! (english translation: Sandra, our beloved translator bbbb… ..)

 Ohne natürlich die Quelle verraten zu können, ist uns zugetragen worden, dass „Gilette“ bei den Dreharbeiten zu ihrem erst zweiten Film einen Unfall erlitten hat. (.. wir kommen an dieser Stelle nicht um die Bemerkung herum, dass sie in allen ihren sentimentalen Posen bei ihrem 1. Film den Eindruck macht, sie sei schon seit der Verfilmung von »La dame aux camélias«, Roman von A. Dumas (fils) im Geschäft und habe es nicht für nötig gehalten, seitdem irgendwas dazuzulernen ???).

Und zwar kam es zu einer Karambolage bei einer Wasserski-Szene an der Riviera, bei der sie sich leicht hätte doublen lassen können, die sie aber selber spielen wollte .. eine klare Selbstüberschätzung, wie man jetzt natürlich leider sagen muss ..

Sie ist wohl bei höherem Tempo mit ihren Wasserskiern aus der Spur geraten und mit einer kleinen gelben Boje zusammen-gestossen.

 Man hat natürlich dem Motorboot-Fahrer, der sie gezogen hat, die Schuld gegeben und ihn entlassen. Eine traurige Sache. Sein ganzes Leben mag sich zum Schlechteren gewendet haben. Eigentlich wünschten wir uns, Gilette hätte sich für ihn eingesetzt. So ganz ohne Empathie hätten wir sie eigentlich nicht eingeschätzt. Allerdings kennen wir sie ja eigentlicht nicht. Wir sind nur auf sie aufmerksam geworden weil dieser andere Typ in Rapallo dauernd ins Cinema Centrale gegangen ist, in dem ihr erster Film lief.

 Aber sie war zuerst mal natürlich im Krankenhaus .. vielleicht macht sie es ja später,

wenn sie wieder raus ist und wir erfahren hoffentlich davon .. und die Sache geht für den armen Mann vielleicht doch noch gut aus. Auch wir mögen Happy Ends .. leider finden wir eigentlich nie eins ..

 .. apropos fällt uns da ein, dass wir nicht wissen, wer sie nach dem Unfall aus dem Wasser gezogen hat .. dieser Glückspilz hat vielleicht eine Belohnung, einen Job beim Film oder später ein Rendezvous mit ihr bekommen .. das wär doch z.B. ein Happy End .. naja .. man kann ja nicht wissen, wie er sich dabei angestellt hat .. ich seh das schon vor mir .. wieso machen die denn nicht aus sowas eine Filmszene ? .. dann können wir es beschreiben .. aber erstmal sind wir noch nicht soweit ..

..

Bis jetzt hoffen natürlich alle, dass Gilette bald wieder repariert und gesund ist. –

Aber wie Produktions-Firmen einfach sind, haben sie sofort ein Extra-Drehbuch-Team engagiert, das darauf spezialisiert ist, unvorhersehbare Ereignisse wie Unfälle bsw. nachträglich in die Geschichte hineinzuschreiben, um die Handlung auch mit diesen Konsequenzen weiterhin überzeugend und glaubhaft zu gestalten um den Dreh möglichst bald fortsetzen zu können. Wenn zum Beispiel der Star sich eine Augenverletzung zuzieht und nicht anders mehr drehen kann, als mit einer Augenklappe ausgestattet, erfindet dieses spezielle -manchmal scherzhaft die „Narbenjungs“ genannte Team einen „künstlichen Unfall“ sozusagen, der den Verband erklärt .. und baut eine Handlung drumrum, die die Spannung des Films beispielsweise dadurch aufrecht erhält, dass man wissen und mitansehen möchte, ob der bisherige Geliebte des Stars diesen trotz dieser Augenklappe noch küsst .. oder sich etwa woandershin wendet .. irgendeiner Jugendliebe zu, die einen überraschenden Brief geschrieben hat .. und danach der zuständige Arzt im Krankenhaus, den die Zurückgewiesene und Verlassene GILETTE wegen ihrer Verletzungen jetzt regelmäßig aufsucht, sich nach und nach ihrer Unwiderstehlichkeit bewusst wird und sie durch spezielle Berührungen bei den Untersuchungen möglicherweise .. also ein bißchen Liebe vielleicht in die Behandlung legt .. naja .. überall Vermutungen hier .. wohin man auch guckt .. sollen die Narbenjungs sich doch den Kopf zerbrechen !! ..

 .. jedenfalls ist das schon mal ein gutes Zeichen, wenn die Filmproduktion das zusätzliche Geld investiert – dann versprechen sie sich doch, dass das an der Kinokasse wieder reinkommt ..

.. wenn wir uns vorstellen, sie würden sie fallenlassen .. wir wollen uns garnicht ausmalen, wie sie damit klarkäme, wieder zurück zu McDonalds zu gehen, wo sie vorher Fritten und Hamburger verpackt hat, bis irgendein Casting-Coach sie da entdeckt und rausgeholt hat .. sowas passiert sicher nicht zweimal im Leben ..

..

Natürlich ist jetzt alle Welt ganz ungeheuer hinter Fotos her, die Gilette mit ihren Wunden oder Verbänden zeigen. .. auch wir hier !! .-. aber keine Chance für Niemand !! ..

..

Allerdings wissen wir uns hier anders zu helfen als das übliche Skandalreporter-Pack .. – Wir haben eine Hintertür geöffnet zu dem Computer des Grafikers, der vor ca. 1 Jahr schon beauftragt wurde -und zweifellos täglich daran gearbeitet hat- das Plakat für diesen 2. Gilette-Film zu entwerfen ..

..

es ist natürlich jetzt nicht die endgültige Fassung, sondern wirklich nur eine vorläufige Skizze – soweit wir irgendetwas erkennen können – .. und wir müssen sagen, dass uns daran doch vieles an zuvor

gesehene Plakate erinnert – und fragen uns dabei, wieso darin soviel angebliche Arbeit stecken soll .. und wieso dafür irgendwer was bezahlt ?? .. da es doch aussieht nach kompletter Wiederholung .. und also keinerlei Aufwand und Kreativität überhaupt .. wieviele Jahre dachte der Typ denn, könnte er sich noch damit beschäftigen ?? .. .. wenn man genau hinguckt, sieht man, dass er bei der 77ten !!!!! Version angelangt war .. inzwischen sinds ja ganz sicher noch 20 mehr ..

.. und wohin wollte er denn mit allen diesen Mikro-Millimeter-Verschiebungen von Bild und Schrift .. und tausenderlei buntem Firlefanz? .. wer flüsterte ihm diese Dinge zu in Gottes Namen !!?? ..

wir konnten ihn natürlich sowas nicht fragen, denn wenn er erführe, dass jemand diese Sachen aus seinem Computer rauskopiert hat und Beispiele daraus veröffentlicht, wäre er sicher stinkwütend ..

aber wir stecken hier natürlich in einer andern Haut als dieser angebliche Grafiker und dieser Menschen sowieso, die ihn mit viel Geld bezahlen ..

diese seltsamen „Entwürfe“ sind uns einfach als Dokumentation der Vorgänge wichtig .. ohne sie als künstlerische Darbietung zu werten .. da wir einfach der Sache an sich seit Rapallo mindestens ein unerklärliches emotionales Interesse entgegenbringen ..

 

__________english____

 „GILETTE“ – Accident during the shooting of her new film !

 Without of course give away the source, it has been occurred to us that „Gillette“ in the shooting of her only second movie has suffered an accident. (by the way, we have the impression from the sentimental poses she uses in her first film, she had been in the film-business since „La dame aux camélias „novel by A. Dumas (fils) and did not consider it necessary to learn something new???)

The acccident happened filming a water-ski scene on the Riviera, where she easily could be replaced by a stunt-girl, but she insisted to play herself .. a clear overestimation of course – we now unfortunately must say ..

It seems she lost track at higher speeds and collided with a small yellow buoy. Of course they blamed the boat driver and fired him. A sad thing. His whole life may have taken a turn for the worse. Actually, we wished to see Gilette stood up for him. Without empathy we would have not actually evaluated. However we do not know her. We only heard about her, because this other guy in Rapallo permanently went into the Cinema Centrale to see her first film…

 But for now she was brought to a hospital .. maybe she will fix things for him later, We like happy endings too .. unfortunately we never really find one ..

.. Speaking of this, it comes to mind that we do not know who pulled her out of the water .. this lucky pal maybe was rewarded to get a job in the film or later a rendezvous with her .. this could be a Happy End, doesn’t it ?! .. but well … one can not know how stupid he will put himself in scene .. I see it before me .. hopefully this really happens then we can describe it .. but for now we are not there yet ..

At this very moment we all hope that Gilette soon is repaired and healthy as can … –

The filmproduction company -as rumours say- immediately hired an extra-writer team that specializes in unpredictable events such as accidents that happen while shooting .. they change the story in a way that makes a stay in the hospital convincing and credible ..

 For example, if the star suffers some eye injury and can not help but has to appear equipped with an eye patch, invented this special -sometimes jokingly the „scars- guys“ called team an“ artificial accident “ so to speak, that explains the association. . and builds a story around it, which receives the tension of the film, for example, by maintaining that you want to know and witness, whether the former mistress of the Star despite this patch yet she kisses .. or turns around somewhere else .. some puppy love that wrote a surprising letter and he instanty turned to this again .. and then the doctor in the hospital, which the Rejected and Abandoned Gilette because of her injuries now regularly visits, will gradually get aware of her irresistibility and by special touches alone with her in his studies-chamber maybe put some love into the treatment .. well .. everywhere assumptions here .. shall the scar-guys figure out this mess ! ..

 .. In any case that’s a good sign when the film production invested the extra money – then they expect more to come in at the box office .. and they still believe in her star-qualities and still building the base for it ..

 

.. If we imagine they would drop her ! .. we want to imagine not at all, that she has to go back to McDonalds, where she has packaged fries and hamburgers until some casting coach has discovered and brought her into filming .. something like this shure does not happen twice in life ..

Of course, the whole world now is quite tremendously behind photos that show Gilette with her wounds or bandages. .. We here too!! -… but no chance for no one ..

However, we are not quite the same as them usual scandal reporter Pack .. – we found another way to publish never before published material from her .. we found someone who opened a backdoor to the computer of the graphic designer who has been instructed about 1 year ago – to make the poster for this 2nd GILETTE film .. and certainly he was working nearly every day on it – if you have a closer look, you see it’s the 77th version and at the moment i write this he may reached 100 already ..

it is of course not the final version, but really only a preliminary sketch – as far as we can see anything – .. and we must say that we are quite disappointed .. cause it doesn’t look so very different from all the posters we see previously .. and we ask ourselves why it should put as much work alleged .. and why getting paid for this anyone ?? .. Because it still looks like a complete repetition .. and so no effort and creativity at all ..

 .. And where did he want to go and what to reach with all these micro-millimeter shifts between image and text .. and a thousand colorful nonsense ? .. who whispered these things in his ears in the name of God !! ?? ..

we could not ask him something, of course, because if he knew that someone copied this from his computer and provide examples of it in public, he would certainly be pissed ..

but we’re stuck here in a different skin than this alleged graphic designer and these people anyway who pay him a lot of money ..

these strange „designs“ are as important documentation of transactions .. .. we don’t look at them as artistic performance .. we are just in contact with the matter since we heard from this guy in Rapallo visiting Cinema Centrale every day .. and this brought up kind of an inexplicable emotional interest in her ongoing affairs ..

„Lettre á Gilette Muette“. Ushuaia. Tierra Fuego.

Leider müssen wir die Fortsetzung in Sardinien nochmal vertagen, denn es gibt immer wieder Situationen und Ereignisse, denen wir nicht widerstehen können – dies ist so eine:

 

Ein Foto aus einer sehr entfernten Ecke der Welt hat uns erreicht, von einem Seemann gesendet, unterwegs in der Magellan-Straße. Er hat uns die Frage gestellt, ob es sich hier um eine sehr geglückte oder völlig verfehlte Werbung für den Film handeln könnte, der ihm hier auf unserer Seite dauernd begegnet.

Zuerst müssen wir sagen, daß wir uns natürlich freuen, daß wir auch auf hoher See bis hinaus nach Feuerland gesehen und gelesen werden .,. eine Antwort auf seine Frage aber haben wir nicht .. wir haben ihm nur zu bedenken gegeben, daß es sich vielleicht überhaupt nicht um einen Werbefeldzug handelt – wir trauten uns eigentlich auch fast garnicht, zu denken und ihm mitzuteilen, irgendein Anstreicher oder Maler hätte die kleinen Bildchen des Films hier bei uns als Inspiration für seine Wandmalerei am Hafen von Ushuaia genommen, ohne den Original-Gilette-Film jemals gesehen zu haben .-. aber was anderes fällt uns nicht ein.

Was uns aber ausserdem einfällt, ist, wie er den Schriftzug vermutlich ohne nachzudenken instinktiv als Sirenen-Motiv einsetzt, .. – kann man sich doch vorstellen, daß jeder Vorbeifahrende wissen möchte, was in diesem Film, -der hier im Zusammenhang mit einem angeblichen „Lettre“ zitiert wird-, enthalten ist .. und also der Seefahrer dazu verführt werden soll, am Ufer anzulegen und anfängt zu suchen um herauszufinden, welche Geschichte sich in dieses Rätsel gehüllt hat .. aber vergeblich natürlich .. in ganz Feuerland wird er keine Spur noch irgendein Kino mit dieser Gilette-Sirene finden ..

Der einsendende Seemann hat noch erwähnt, dass er sich während seiner Vorbeifahrt ein Live-Concert von Motörhead angehört hat. Dies wird seine Rettung gewesen sein .. denn neben der jedem bekannten Maßnahme von Odysseus bei seiner Vorbeifahrt an ihrem Felsen, gab es die ebenso wirksame von Orpheus, der seine Leier lauter erklingen liess als sie singen konnten .. dies rettete ihm sowie unserm photo-einsendenden Matrosen mit seiner Motörhead-Musik zweifellos das Leben

 

_____english .. without our beloved translator bitch — we let her sleep and dream this night without disturbing____

 

„Lettre á Gilette Muette“. Ushuaia. Tierra Fuego.

 

Unfortunately, we must adjourn the continuation in Sardinia over again, because there are situations and events over and over again which we cannot resist – this is thus one:

 

A photo from a very much distant corner of the world has reached us, has sent from a Seemann, on the way in the Strait of Magellan. He has put the question to us whether it could act here around a very successful or completely wrong advertisement for the film which meets him here on our side permanently.

First we must say that we are glad of course that we are also seen on high sea to out after Tierra del Fuego and are read. however, we do not have an answer to his question. we have only pointed out to him that it does not concern maybe at all an advertising campaign – we did not dare, actually, also st not at all, to think and to inform him, any painter or painter would have taken the small small picture of the film here with us as an inspiration for his mural painting in the harbour of Ushuaia without having seen the original Gilette film one day.-. but something else does not occur to us.

What occurs to us, however, moreover, is as he uses the stroke presumably without thinking instinctively as a siren motive, nevertheless. – one can imagine that every driving past would like to know what is cited in this film, here in connection with a supposed „Lettre“, the seafarer is included. and should be enticed to put in on the shore and starts to try to find out which history has wrapped itself in this riddle., however, in vain of course. in completely Tierra del Fuego he will find no track still any cinema with this Gilette siren.

The sending sailor has still mentioned that he has belonged to himself during his driving past a live concert of Motörhead. This will have been his rescue. then to every known measure of Odysseus with his driving past in her rock, there was as effective from Orpheus who played his lyre louder than them could sing. this the life saved him as well as our photo-sending sailor with his Motörhead music certainly.

Guadalajara Update. -Das „Gilette“-Amulett- oder: „Anastacija-Iréna“

Tatsächlich, wie versprochen, ((english at the end) holte Joaquim den finnischen Gast (-wir erinnern uns: Erkki Vierikko)- am Flughafen Don Miguel Hidalgo y Costilla International in Guadalajara/Jalisco/Mexiko ab. (übrigens bei einer zur Zeit üblichen Temperatur von 24 Grad) Um ihm eine Freude zu machen, hatte er ein Foto von „Gilette“ aus einer Filmzeitschrift ausgeschnitten und als Talisman oder Amulett gestaltet in seinem Auto (-ein originaler VW !! – womit er dem europäischen Gast höchstwahrscheinlich eine Extra-nostalgische Erinnerungs-Dosis verabreichen wollte) .. an den Rückspiegel gehängt -siehe Foto- und hatte vor, es ihm nachher zu schenken. Allerdings erwartete diesen noch eine andere, viel größere Überraschung.

Die Schwester von Joaquim, Anastacija-Iréna de Santa Maria Brausen y Taibo, hatte unbedingt mitkommen wollen, um diesen finnischen Romantiker oder Exzentriker oder Maniker .. etc.etc. … zu begrüßen, denn sie hatte das Foto mit dem Plakat an der roten Wand seines Café’s gesehen und seinen Kommentar gelesen.

 

Und da war sie nun – eine Menge Haare, brünett, grüne Augen etc -, und gab ihm freundlich die Hand. Die Geschwister bestanden darauf, ihn zum Essen einzuladen – ins „Sagrantino“, an der Kreuzung Huicholes und Tarascos – einem ziemlich hochpreisigen -manche sagten: „over-priced“ Restaurant im modernen Ranchero-Stil- und konnten ihn -Erkki- damit beruhigen, daß sie sich vergewissert hatten, dass „Gilette“ am nächsten Abend im CINEMEXX MISTERIOSO ganz sicher nochmal gezeigt werden würde.

 

Im Restaurant, -nachdem das Essen (gegrillte Steaks) gebracht, und kalter mexikanischer Weißwein serviert worden war, -natürlich war es noch immer heiß, auch nach Sonnenuntergang- kam eine Art Gespräch in Gang, das sich z.B. um die spezielle rote Wandfarbe des Café’s in Kouvala drehte, bzw. wieso Erkki genau diesen speziellen Rotton bevorzugte, der sicher niemand ausser ihm selber irgendwas bedeutete und mitteilte – und da wir selbstverständlich nicht alle Details darüber mitgeteilt bekommen haben, können wir hier nicht die konkretesten, detailliertesten Informationen darüber geben .. jedenfalls im Fortgang des Essens, Trinkens und dahinplätschernden Gesprächs sagte Erkkii plötzlich, -nach einigen Minuten des stillen Trinkens und Starrens auf die Frisuren und Münder attraktiver mexikanischer Damen, die perfekt geschminkt und immer lächelnd ihr Restaurant-Casting absolvierten – plötzlich Anastacija-Iréna direkt in die Augen schauend: – „Dich zu sehen macht mir schreckliche Lust dich anzufassen“ .. worauf sie nach ein paar perplexen Schrecksekunden sagte, „Das ist aber jetzt ein ganz unerwartetes Geständnis und ..“ .. worauf er sie aber sofort unterbrach und sagte: „Das ist der falsche Text !! Du musst jetzt sagen: ‚wo und wann möchtest du mich anfassen? .. worauf er dann wieder sage: „Das verrate ich jetzt nicht – es soll eine Überraschung werden ..-.. lass uns erst mal in ein dunkles Kino gehen“ ..

Und ab dieser Stelle nahm der Restaurantbesuch einen unvorhersehbaren Verlauf: Anastacija-Iréna’s Bruder griff ein mit den Worten, ‚das sei eine ungeheure Beleidigung für seine Schwester und für ihn selber auch, – er werde keinesfalls erlauben dass mit ihr so gesprochen werde .. sondern erwarte sofort eine Entschuldigung‘. Erkkii sagte darauf, ‚das sei doch nur ein Scherz gewesen‘ .. – .. der Bruder -Joaquim- erwiderte aber sofort, ‚das gehe über alle Scherze hinaus die man hier in Mexiko einer Frau zumuten könne, wenn das in diesen eisigen Ländern am Nordpol erlaubt sei, könne er die Frauen dort nur bedauern‘ .. etc.etc .. seine Schwester versuchte hier noch zu schlichten und sagte mit zurechtweisendem Blick:“Ich werde mich selber verteidigen, wenn ich es für nötig halte“ ..

Erkki sagte dann, wahrscheinlich überflüssigerweise: ‚er habe ihr einfach ein Kompliment machen wollen‘ .. worauf der Bruder ihn anfuhr, ‚das sei kein Kompliment gewesen sondern .. naja .. wir müssen hier vielleicht nicht den Streit Wort für Wort wiedergeben .. jedenfalls endete er nach weiterem Wortwechsel damit, dass Anastacija-Iréna nach Erkki’s Hand griff und ihn hinter sich her aus dem Lokal zog. Das kam für den Bruder so überraschend, daß er ihnen eine Weile zu lange hinterherstarrte, denn als er endlich selber vor der Tür ankam, waren die beiden nicht mehr zu sehen.

Das war nicht das erstemal, dass Erkki bemerkte, dass attraktive Frauen oft eine Schwäche für ihn hatten. Ein Teil davon war mindestens, dass er sich selber für unwiderstehlich hielt. Er brauchte meistens nur die winzigste Andeutung zu machen, oder einfach gleich seinen Arm auf ihre Schulter oder sonstwohin legen .. und sie liessen sich einladen und hinführen, wohin er wollte. Aus seinen Zeiten als finnischer Meister im Stabhochsprung hatte er eine geschmeidige Gestalt mit langen Gliedern bewahrt und sie hatten ihn schon zu dieser Zeit dauernd auf den Titelseiten von Sportmagazinen abgebildet – am höchsten Punkt seiner Flugbahn elegant zum nächsten Rekord über die Latte segelnd.

Anastacija-Iréna und er stiegen ganz in der Nähe des Restaurants an einer Nacht-Haltestelle in den zufällig grade heranfahrenden letzten Bus zum Lake Chakapla. Der war so gut wie leer und sie stürzten sich Hand in Hand auf die durchgehende Rückbank und verliessen so unsern Gesichtskreis, nebeneinandersitzend, wortlos.

Von allem was dann dort – 76 km vor der Stadt- im Motlekutizatl am See geschah, im Morgengrauen – bekamen wir nur schemenhafte Bilder .. Schattenspiele im Grunde .. es soll etwa, – den hinterlassenen Spuren und der Dokumentation der polizeilichen Ermittlungsbehörden nach – die einige Bewegungen Anastacija-Iréna’s und Erikku’s in Worten protokollarisch nachzuvollziehen versuchte .. zu tätlichen .. wir können diesem Wort nicht ausweichen – so gern wirs täten- also sagen wir es: tätlichen — Übergriffen .. eiligen vielleicht nur .. zu eiligen vielleicht nur .. die Anastacija-Iréna vielleicht nur in ihrer Ungestümheit überraschten und überforderten -so könnte man sagen- natürlich in diesem eindeutig erotischen Zusammenhang .. so dass sie einfach schrie .. leider ein wenig sehr laut schrie .. ohne weiter nachzudenken .. bei diesen dünnen Wänden .. und durch ihr Schreien jemand alarmierte .. der dann die Polizei rief … die dann schließlich sehr schnell erschien .. mit ihren Sturmtruppen-Panzerkostümen und Maschinenpistolen und dem ganzen TRALLALA … mein Gott ! .. man sieht immer sofort, wie riesig ihre Angst sein muss ..

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Natürlich würden wir hier jetzt auch liebend gern wenigstens ein Foto von Anastacia-Irena bringen, – —aber wir glauben nicht, daß wir nach diesem Vorfall weder bei ihr noch bei Joaquim mit Erfüllung auf diese Bitte rechnen können und fragen garnicht erst nach. Falls er oder sie das hier lesen, wollen wir uns gern entschuldigen, – “ .. aber haben wir denn wissen können, als wie unzurechnungsfähig sich dieser finnische Kaffeehaus-Betreiber entpuppen würde ? .. naja, der Name hätte uns schon mißtrauisch machen können .. wir hätten das Omen darin erkennen sollen .. aber zu spät ! .. zu spät ist es jetzt! .. die Dinge sind schon geschehen wenn wir sie beschreiben können .. auch uns hat Erkkii natürlich enttäuscht ! .. bei aller Sympathie .. allem Wohlwollen .. aller Einfühlung . – . Aber auch wir wurden getäuscht .. oder richtiger: haben uns täuschen lassen !! .. aus freien Stücken .. wir verlangten vielleicht geradezu danach ! .. bettelten darum ! .. (( so wie Iris in ihrer Geschichte damals – das nur nebenbei-)) .. allerdings .. .. wenn wir unbedingt versuchen wollten, uns in den finnischen Caféhaus-Betreiber zu versetzen .. was würden wir dann zu Gesicht bekommen ? .. vielleicht liefen da mehr oder weniger komplizierte Prozesse ab .. zum Beispiel könnte er sich gedacht haben, „Hier sitzt Anastacija-Iréna mir gegenüber – mit diesen grünen Augen – dieser Menge Haare – diesen berückenden Wangenknochen ..etcetc.. dieser nach Frau riechenden Freundlichkeit alles in allem .. warum soll ich ihr nicht sagen .. ihr zeigen, wie ungeheuer anziehend ich sie finde ??“ – .. woraus sich dann diese über alle Ufer tretenden Dinge tsunami-artig entwickelt haben ..

Natürlich bekam er in Mexiko dann ziemliche Scherereien .. immerhin verhinderte Anastacija-Iréna mit ihrer Aussage das Allerschlimmste .. es gab sogar Gerüchte, daß zwischen ihm und ihr Briefe gewechselt wurden .. würden auch eigentlich gern ein paar in diesen Gerüchten enthaltenen und sehr gut lesbaren Fragmente hier abdrucken .-. doch .. irgendwo muss es eine Grenze geben .. das läuft hier alles sowieso seit einiger Zeit aus dem Ruder .. mein Mund bleibt verschlossen .. stumm müssen alle Briefe bleiben ..

 

Wir wissen nicht mehr, -bezweifeln vielmehr aufs Äußerste,- ob wir weiterhin zur Einsendung von Fotos zum Film „Gilette“ auffordern sollen .. vielleicht sollten wir, -um die kompliziertesten Dinge zu vereinfachen .. auf meine Reise nach Sardinien zurückkommen .. die Ausstellung der schon so lange angekündigten „See-Stücke“ meiner chinesischen Ex-Freundin .. sollte sie überhaupt in Porto Cervo angekommen sein .. irgendetwas gemalt haben unterwegs -sich ihre Reise verdient haben- was sie nicht sofort über Bord geworfen hätte, wie sie es hier in der Stadt mit ihren Bildern bevorzugt auf Baustellen getan hat, – sollte also dort überhaupt eine reale Ausstellung stattfinden .. jemals stattgefunden haben .. es ist doch wahrscheinlich jeder mindestens genauso neugierig darauf wie ich .. ja .. das scheint mir ein guter Plan!! .. ich müsste doch endlich mal durch Porto Cervo gehen und nach Galerien Ausschau halten .. in Erfahrung bringen, was geschehen war .. .. vielleicht könnte ich wenigstens die Krankenschwester mit dem „Gino-Paoli-Senza-Fine“-Tick, die mich nach der Schlägerei gepflegt hat, bitten, mich zu begleiten .. da war doch was in ihren Augen gewesen das sie nicht zurückhalten konnte, mir zu erkennen zu geben ..

 

PS.

Wir müssen vielleicht nicht hinzufügen, dass der Film über „Gilette“ lange schon aus dem Spielplan vom CINEMEXX MISTERIOSO genommen worden war, als der Finne die Räume von Polizei und Gefängnis hinter sich lassen konnte; und selbstverständlich bekam er auch nicht das von Joaquim angefertigte „Gilette“-Amoulette. Alles was davon bleibt ist dieses Foto, das Joaquim uns glücklicherweise vor dieser ganzen Sache schickte. Er wird es nachher weggeworfen haben .. wo mag es aber gelandet sein ? …

 

PPS:

Nachdem mir einige Hinweise diesbezüglich zu Ohren gekommen sind, kann ich nicht garantieren, dass es meine Übersetzerin allzu genau mit meinen Worten nimmt. Sie scheint da vielleicht einige Gedanken und Sehnsüchte -oder was auch immer-, in meine hineinzumischen.. Da ich mich nicht imstande sehe, -aufgrund fehlender Fremdsprachenkenntnisse- das alles bis ins letzte zu kontrollieren, bleibt mir nichts übrig, als sie mit ihren unaussprechlichen Kugeln jonglieren zu lassen.

 

____________english__??______________

 

Guadalajara. The „Gilette“-Amoulette“ or: Anastacija-Iréna.

 

Truly, like promised, Joaquim was at the airport Don Miguel Hidalgo y Costilla International in Guadalajara/Jalisco/Mexiko, to welcome his guest from Finland: Erkki Verikko. The heat-indicator showed a temperature of 31 degrees and this would not change drastically, even after the sun went down. To greet him with a nice gesture, he took out his old „Volkswagen“ – laquered in red – hoping the finnish man would remark the resemblance to his coffee-house wall in Kouvola) and attached over his rear-window (replacing a praying madonna with a rosary) a self-manufactured „Gilette“-Amoulette with a photo from a film-magazine and he had on top of this the intention to give this Amoulette to Erkki as a farewell gift before his journey home.

He kindly sent us a picture of it in advance. – Thanks Joaquim !!

 

But – still this wasn’t the biggest surprise, which came to the presence of Erkki at his arrival ..it was this: The sister of Joaquim, Anastacija-Iréna de Santa Maria Brausen y Taibo, expressing and enforcing her wish, to be in his company for the welcomin‘ of such a strange hot-blooded guest from one of the coldest countries in all of the known world. She has seen the photo of the Gilette-Poster in his Café and his description about.

And now she was there .. coincidental .. kind of an unexpected „phenomenon“ at an hot airport, somewhere near the coast of Mexiko .. lots of hair .. brunette .. green eyes etc.etc — reaching out her hand to him.

The siblings wanted to invite him to an evening-dinner at the „Sagrantino“, corner of Huicholes and Tarascos, a high-priced – some call it „over-priced“ restaurant – they had to calm him down before with the reassurance that the film of „Gilette“ will be on screen the next evening at the CINEMEXX MISTERIOSO for shure.

At the restaurant – after beeing served with the meals ..(grilled steaks) and cold white mexican wine – from the vineyards of „Santa María de las Parras“ .. of course the temperature was still very high outside and Erkki especially felt the need to lower the temperature of his blood substantially – and a while they had a chat for example maybe about the very special red colour tone he used on the walls of his Cafe in Kouvola – and when asked he answered this was quite a complete other story .. and did not fit in here really .. but his mexican hosts insisted on and on and finally he told them, he was trying to reconstruct the exact colour of the sweater his first girl-friend wore the first and last summer day they had been together .. and he still is not satisfied with the achieved colour on his walls .. when he will be back, he is going to put real wool in the quality of her sweater from those days on his walls .. to get a really good and close result .. — (but, i really must say: .. we did NOT believe this schmaltzy story here !! … – who would? -.. it sounded like in the actual second invented and it was greasy and soupy all the way down .. well, .. but we hear always that mexicans, like latinos in general, love soap operas and maybe they believed him) .. Erkki noticed especially Anastacija-Iréna’s eyes adhering on his .. and he said to her: “ To look at you i get an immensely tendency of lust to touch you“…. this cutted her breath for a moment, but then she answered with a lightened smile: “ This is a very unexpected and direct confession and .. “ .. but Erkki did not let her say more, he said:“ This is the wrong text !! .. you should say: ‚where and when do you wanna touch me ?‘ .. then i say: ‚ Oh! .. i will not reveal this here .. it has to come as a surprise .. lets go find first a darkened cinema ‚..“

But then the big turn of it all began to start. – The brother of the mexican beauty could not bear this: he said, ‚all this is a huge insult for every woman .. engaged, married or nothing of this, .. and he will not allow it and expect a formal apology and they will leave him right after this is done.

Erkki said, ‚it was just meant as a joke‘ .. but the brother, Joaquim,: ‚this was a whole lot of something else than a joke .. and when the women in your country of Polar-Bears and Karibous allow jokes like that, they must be pitiful looking creatures ..‘ ..

But here Anastacija-Iréna took the word again -and unexpectedly she yelled at her own brother: ‚I can defend myself when i think it is necessary .. ‚

Erkki mentioned in between, he only tried to place a compliment.

But the brother said as loud that half of the restaurant could hear him, ‚this was not a compliment but just the expression of a beast .. or, to say it more clear: ..‘ – well, we don’t have to spell out each and every word of this brawling and rhubarb .. lets just add, it didn’t continued much much longer, cause Anastacija-Iréna grasped the hand of Erkki at one point and drew him with her across the whole gawking restaurant to the exit door ..

For the brother this came too abrupt .. he could not react for some precious seconds .. and when he did and was outside too, his sister and Erkki were disappeared from the parking and even from the street to the left and right ..

For Erkki, this wasn’t the first time of experiencing, that kind of attractive women react physically on his magnetic attraction or appeal. Mostly he did not have to do much, to get them in his control .. he just was there in his good suits and cool hairdo, speaking to them as if a special individual is appeared .. and his deep voice and masculine manners did the job finally. From his times as a finnish master in pole vaulting he preserved a long and trained figure with slender limbs. They printed him often on covers of sport magazines, while circulating full of elegance over the bar of his next breath-taking record exceeds.

After leaving the restaurant Anastacija-Iréna and Erkki were instantly boarding the last bus to Lake Chakapla, which came in time to his stop in front of the Sagrantino. The bus was nearly empty and the two plunged in and went straight to the long rear bank seat, where they sat the whole ride through – remaining silent, hand in hand.

What then happened .. another 76km out of the city .. inside the Motlekutizatl at Lake Chakapla .. at the crack of dawn .. just a tick before .. we only got kind of unreal and shadowy words and pictures from the mexican police-department out there .. (population is only 7375). Left behind traces and descriptions and documentations say, that there was an .. attack .. physical attack .. respectively as an ‚assault‘ reported .. we cannot avoid this word .. as much we want to .. ‚assault‘ was used in the report .. so we must use it too.. but it was in fact maybe .. -supposedly- .. only kind of hasty .. kind of urgent .. kind of swiftly moves and encounters .. that overstrain the brave mexican woman … blue bruises on Anastacija-Iréna as a result .. she really has all our sympathy .. but when she got loud .. got louder and louder .. without thinking about thin walls – comprehensible .. someone on the other side called the cops .. about all this noise .. – and they came in !!! .. came in with their assault troops behaviour .. with their lovely armoured costumes and shells and shields .. and machine guns .. my god !! .. the fear is all on their side i think ..

Of course we would like very much, to post a photo of Anastacija-Iréna – but we really don’t think she or her brother would fulfill us this wish .. and at the end we didn’t even try to ask for it.

But if one of them would read this article, we like to express our deepest apologies .. „but could we really have any clue, how insane this finnish coffee-house-owner could became at the end of the night ?? .. –

well .. his name could have made us leery .. wary .. after some thinking .. some searching .. of course he disappointed us here all the same .. despite all sympathy .. all goodwill .. all empathy .. but why should we suspect him in the first place ? .. the only imaginable thing is, that we maybe ask for it .. this very special deceit and delusion that he can bring to us .. and we felt for it .. ((like poor IRIS before)) ..

or you: Anastacija-Iréna , and we all together we thought, he was just a dreamer of his own 4-nights-bridge ..

but if we really try to understand what was going on in his head, we could maybe find some unknown matters: for example he could have thought: „This is Anastacija-Iréna in front of me .. lotsa hair .. green eyes .. those bewitching and entrancing cheekbones to die for .. all this very special smell of friendly and loveable woman all in all .. why then i should not tell her how enormously desirable she is ?? „..

exactly the attitude from which all the following developments arises tsunami-like in the end …

Of course Erkki got lots of hassles in Mexican-Court because of this. Thankfully Anastacija-Iréna could spare him from a 15-year-sentence with her testimony. –

In the context of this, we heard rumours, that the booth of them exchanged letters from the prison to her outside and in reverse .. – we must say that we didn’t like to do anything more, than to print leastwise some fragments that came with the rumours in a pretty readible form .. – but ! .. there is a frontiere in everything .. (by the way: is this true? .. even Einstein could sweat over a question like this) .. but all this here got out of control gradually .. now i keep my mouth closed .. the letters have to remain mute .. definitely .. once and for all .. for good ..

..

Dear people !! .. we really are in doubt, to invite someone anymore to sent pictures of this straying Flying Dutchman-„Gilette“-Film here .. We intend, -to simplify simplifiable things,- to get back to the other story – my journey to Sardinia .. The announced exhibition of the ‚See-Stücke‘ from my Paid-to-paint-Ex-Chinese-Girlfriend .. if it has happened or will not ever happen at all .. still hoping our expections for simplifying will be fullfilled .. but could she really have finished just only one picture without throwing it over board .. like she was used to do here in the city .. preferably on construction-sites .. if then there was ever an exhibition of her paintings .. everyone is maybe curious for this .. isn’t this a good plan ? .. i should walk through the pittoresque streets of Porto Cervo, to spy on possible galleries .. maybe i could ask the nurse with the „Gino-Paoli-Senza-Fine“-quirk which soigned me after the rumble at the quai to escort me on this .. no one else would be there on these immensely hot sunny days .. when i was trying to get me as much shadow as possible with a stolen kiss ..

 

PS

We maybe did not have to mention that the Film of „Gilette“, for which Erkki crossed his oceans, -in a flight in pure black night-, was not shown anymore in the CINEMEXX MISTERIOSO, when he was allowed to leave the mexican police secured rooms and prisons. And of course he didn’t receive in any possible ways the gift of the „Gilette“-Amoulette. The only thing what is left behind is supposedly this photo .. Joaquim Brausen might had threw the original away as fast as he could .. but where?? .. and where it could have landed on all of our earth ?? ..

 

PPS

We got hints .. clues .. indices .. concerning the english texts of our beloved translator-bitch .. she might blend/mingle/amalgamate/hybridize ..etc.etc ..her own stuff .. desire .. longing .. aspiration .. wishfulness .. yearning and of course chagrin .. disenchantment .etc.etc.. in it .. – but for my lack of the knowledge of foreign languages i cannot control her in the things she is doing .. and so i let her juggle with her unspeakable bowls and balls and globes .. for what its worth ..

Chinese-Police-Woman and Gilette-Poster

Unpredictable (deutsch am Ende) -but is it not always like that?-, we got an e-mail with photo from the asian linguistic area.
It happened that a collector of pictures of Chinese police-women noticed in this one a tiny poster at a power box behind her and he could, -thanks to excellent magnification technique- decipher the name of „Gilette“ on it. – Because in the meantime had apparently also to Asia spread our Gilette coverage, he sent us his accidental discovery.
In addition a strange coincidence happened here: The photo comes from Urumqi, a city of which we recently promised to bring more news. That it would just be this, we did not knew of course at this point yet, but we look at them as a welcome gift.
A note on the policewoman should be allowed: The blue of her uniform is nothing but supernatural magical.
When you see how confident and actually quite proud she looks to the side – ignoring the photographer -, it is believed to suspect that she knew very well what effect evokes her opera-style suit.
Or is it the fact, that she stands on a street where hundreds of years ago the famous SILK-Road proceeds .. ?

Unvorhersehbar (doch ist es nicht immer so ?), bekamen wir eine Mail mit Foto aus dem asiatischen Sprachraum.
Es traf sich, dass einem Sammler von Fotos chinesischer Polizistinnen an diesem ein winziges Plakat an einem Stromkasten hinter ihr aufgefallen war und er dank guter Vergrößerungstechnik den Namen von „Gilette“ darauf entziffern konnte. – Da sich inzwischen offenbar auch bis Asien unsere Gilette-Berichterstattung herumgesprochen hatte, schickte er uns seinen zufälligen Fund.
Ausserdem spielte uns das Schicksal damit auch noch einen merkwürdigen Zufall in die Hand: Das Foto kommt aus Ürümqi, eine Stadt, von der wir neulich versprachen, weitere Nachrichten zu bringen. Daß es gerade diese sein würden, wußten wir selbstverständlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, betrachten sie aber als willkommenes Geschenk.
Eine Bemerkung zu der Polizistin sei noch erlaubt: Wir finden das Blau ihrer Uniform geradezu übersinnlich magisch.
Wenn man sieht, wie selbstbewusst und eigentlich schon stolz sie hier zur Seite guckt und den Fotografen ignoriert, glaubt man zu ahnen, sie wisse sehr genau, welche Wirkung ihr opernhafter Anzug hervorruft.
Oder mag es die Tatsache sein, daß sie genau weiß, daß vor Hunderten von Jahren die berühmte Seidenstraße genau über die Stelle verlief an der sie nun Dienst tut .. ?

Guadalajara, CINEMEXX MISTERIOS, „Gilette“.

Sehr rasch, unfassbar rasch eigentlich (english at the end) nach unserm Aufruf vor wenigen Tagen, Nachricht zu geben, zu dem irgendwo kurz mal in der Welt auftauchenden und dann wieder verschwindenden geheimnisumwitterten, zwielichtigen, ominösen, halbseidenen Film „Gilette“, ist vor wenigen Minuten erst eine Mail mit Bild aus Guadalajara, Mexiko eingetroffen. Ein Besucher unserer Facebook-Seite hatte den Artikel gelesen und gestern Abend in seiner Stadt das unten abgebildete Foto geschossen und mir vorhin geschickt (wofür wir dir sehr herzlich danken, Joaquim Santa Maria Brausen y Taibo !!).

Er schreibt, er habe noch am selben Abend in dem Kino angerufen: Guadalajara, Río C. Vallejo 2254821C, und sie hätten ihm gesagt, der Film laufe tatsächlich dort noch, könnten aber nicht garantieren, wie lange. Das hörte sich für ihn an, als sei schon die Absetzung in Sicht. Auch deshalb habe er sich so schnell gemeldet. Natürlich sei Mexiko von Finnland eigentlich durch die größtmögliche Entfernung getrennt – aber vielleicht reiche die Zeit dennoch, wenn sich der Mann aus Kouvola sofort ins Flugzeug begebe. Wenn er ihm seine Ankunftszeit mitteile, hole er ihn wirklich gern vom Flughafen ab und fahre ihn direkt vors Kino.- Auf dem Bild sei ausserdem auch ganz klar zu sehen, dass männliche Erwachsene wie sogar fast noch Kinder anscheinend von dem Plakat angezogen und gefesselt werden und darauf starren und darüber das hinter ihnen im Grill verglühende Essen vergessen und höchstwahrscheinlich während des Starrens davon träumen, den ganzen Film zu sehen .. oder sogar irgendwie darin mitzuspielen .. oder wenigstens an einem der nächsten Tage als zahlender Besucher dort hinzugehn .. deshalb stünden die Chancen auch für den finnischen Gast vielleicht ganz gut“ …

– Ich habe diese Nachricht natürlich sofort wie versprochen an Erkki Vierikko nach Kouvola weitergeschickt. – Nach wie vor hoffen wir – und erinnern ihn hiermit daran-, Juho schickt uns ein Foto des „Closed for Extraordinaire Reasons“-Zettels, das der finnische Kaffeehaus-Besitzer wahrscheinlich dann wieder an die Tür seines Cafès hängt – wir sind nach so kleinen Sachen so neugierig.

Gute Reise Erkki !! Wir wünschen dir nur das Beste aus unsern Herzen !!

 

_____english____________

 Guadalajara, CINEMEXX MISTERIOS. „Gillete“.

Fast, outrageous fast in fact, we got a message concerning our passionate calling for information on behalf of the screening of an rather obscure and enigmatic, shady, ominous, half-silk film called „Gillete“, (who appears and disappears unpredictably in cities far from each other) we received some minutes ago a mail including a photo from Guadalajara, Mexico ! We are so very thankful about it, Joaquim Santa Maria Brausen y Taibo !!

He wrote, he did called instantly at the Cinema CINEMEXX MISTERIOS: Guadalajara, Río C. Vallejo 2254821C, and they said, the film is on screen at this minute, but they cannot say how long it will last. In Joaquims ears this sounded that the displacement is already in their heads. For this also he wrote as fast as possible — „when the man from Kouvola could jump into a plane straightaway, he could maybe arrive in time. On the picture you can see“, -Joaquims words-, „that apparently male adults and almost children are attracted and enchained by the poster, and stare on it and thereover forget the meat which burns up in the brazier in their backs while their dreamin‘ about the unspeakable pleasure when they see the intire film itself .. or imagening playing some role in it themselves.. and planning to visit the cinema one of these days as a paying visitor and so the chances for the Finnish-all-of-a-sudden-spring-in-Guest won’t be too bad in the following days ..“

I did sent the mail to Erkki Vierikko, the coffee-house owner from Kouvola before i did anything else. (by the way: still we hope, Juho will sent us the piece of paper with the „Closed for Extraordinaire Reasons“ message he puts on his café-house-door while away. We are so very curious about those little things.)

Have a good journey to Mexico, Erkki !! All the best from our hearts !!

Café in Kouvola, Finnland. Cinema Orion: „GILLETTE“

Ein finnischer Freund – Juho Peltola – (english downstairs) schickte mir dieses Foto aus einem Café in Kouvola (liegt im Süden Finnlands), wo er vor ein paar Tagen mit seiner Freundin verabredet war. Als er reinkam, fiel ihm als erstes ein Film-Plakat eines Kinos an der roten Rückwand auf, mit dem Porträt einer Frau und dem Name „Gillette“ darunter. Und ohne Zweifel -schreibt er- fiel es ihm auf, weil er kurz zuvor 2 ähnliche Fotos auf unserer Facebook-Seite gesehen hatte – die aus Rapallo und Domodossola stammten.

Bevor ihn die Frau unter der Kapuze vor der Wand bemerkte, hatte er sein Handy raus und schoß das Foto. Einen Augenblick später drehte sie ihren Kopf ihm zu und er erkannte sie.

Es sei eine sehr schwierige Unterhaltung gewesen, sagte Juho, (übrigens, -bevor ichs vergesse-), der Sohn von Markku Peltola, ein bekannter finnischer Filmschauspieler und Musiker – spielte öfter bei Kaurismäki mit – z.B. Hauptrolle in: „Der Mann ohne Vergangenheit“ und eine bemerkenswerte LP von vor einigen Jahren: „Buster Keatonin Ratsutilalla“ (2004), die mir seit ca. einem Jahr bekannt ist und die ich sehr mag (leider nichts brauchbares auf Youtube – heftig empfohlen trotz allem: „Pienet Pelinappulat“ or „Alaskan Avotulet“ – the whole thing)– ((wieder einmal muß ich an dieser Stelle bemerken, welche unvorhersehbaren und herzerfreuenden Zusammenhänge und Zufälle sich im Lauf dieser Recherche ergeben))..

Ihre Unterhaltung im Café -schrieb Juho- drehte sich darum, daß seine Freundin sich von ihm trennen und er ihr das ausreden wollte. Bei ihrer letzten „Unterhaltung“ über dasselbe Thema hatte sie ihn mit der linken Faust mitten ins Gesicht geschlagen und dabei leider ein paar kleine Knochen in der eigenen Hand gebrochen. -(wenn man aufmerksam das Foto betrachtet, sieht man den Verband)-. Jetzt lag in ihren Augen der Vorwurf, wieso sie ihm nicht wenigstens die Nase entzweigeschlagen habe – .. „aber was könne er dafür, daß sich seine Nase als stabiler als ihre mädchenhafte Faust entpuppt habe ?“, erwiderte er in Gedanken und sprach es auch durch seine Augen aus – ‚und wenn er schon dabei sei, könne er gern noch sagen, daß ihn an Frauen irgendwie immer besonders schmale Hände interessiert hätten. Gerade von ihnen – ihrer Feingliedrigkeit und Fragilität ginge eine so ungeheure Anziehung und ein komplett unwiderstehlicher Impuls aus .. ‚ – aber ich sollte vielleicht nicht Juho’s allereigenste Gedanken und Worte hier so öffentlich präsentieren .. er erwartet vielleicht, daß seine mir gegenüber gemachten Äußerungen nicht in alle Welt hinausposaunt werden .. – aber was getan ist, ist getan .. 3 Dinge lassen sich nicht zurückholen: ein ausgesprochenes Wort, ein abgeschossener Pfeil .. das dritte hab ich vergessen .. Entschuldigung. .. lassen Sie mich ausserhalb davon fortfahren .. –

Seine also unmißverständlich ab jetzt EX-Freundin sagte, er solle ihr sofort die Wohnungsschlüssel der ab sofort nicht mehr gemeinsamen Wohnung geben und er könne seinen Krempel im Keller abholen. Die Kapuze nahm sie die ganze Zeit nicht vom Kopf und genauso ging sie dann auch. Wir hoffen natürlich, sie treffen sich nochmal und Juho berichtet mir darüber.

Nachdem sie weg war, redete Juho laut eigener Aussage noch einige Zeit mit dem Besitzer des Cafés über das Film-Plakat „GILLETTE“.

Der erzählte, ohne sich unterbrechen zu lassen, er habe dieses Plakat gegen seine Grundsätze – die lauteten, niemals diese rote Fläche, -an der er einige Tage gearbeitet und experimentiert hatte, aus verschiedenen Rottönen gerade diesen herzustellen- von irgendwas unterbrechen und verletzen zu lassen – trotzdem oder vielleicht genau deshalb mitten hinein gesetzt. Auf der seit Jahren nichts hängen durfte. Aber auch mit einer Ahnung, diese leere rote Fläche würde genau darauf seit Jahren warten: daß irgendwas des Weges käme, sich über diese Grundsätze hinwegzusetzen.

Im Cinema Orion habe es seit Jahren keinen ernstzunehmenden und aufwühlenden Film gegeben, der ihn durch Titel und Plakat irgendwie angelockt und hingerissen habe .,. und wenn er trotzdem hingegangen sei, sei er ohne alle Inspiration und Leidenschaft und Katharsis wieder weggegangen ..

– aber dann sei eines Tages jemand mit diesem komischen Plakat gekommen .. bei dem praktisch alles falsch gemacht worden sei, was aus marketing-technischer Seite falsch gemacht werden konnte .. z.B. sei nicht mal der Regisseur des Streifens genannt worden .. die wichtigste Figur beim Film sowieso .. und dieser Gedanke genau habe alle negativen Erinnerungen an das Cinema Orion aus ihm herausgeblasen wie ein Tornado. – Denn er erzeugte die Überlegung, wieso alle Beteiligten trotzdem über all diese offensichtlichen Fehler und Mängel des Plakatentwurfs hinwegsehen konnten, um ihm ohne sich aufhalten zu lassen, so schnell wie möglich zum Druck zu verhelfen …

.. und was konnte das gewesen sein als .. bitteschön ?!!! ..

Und ganz genauso ging es eben ihm, als er es zu Gesicht bekam, .. und er habe dieses völlig verunglückte Plakat vielleicht gerade wegen seiner negativen Qualitäten an seine rote Café-Rückwand gehängt. Jeden einzelnen Tag, an dem er sein eigenes Café betreten habe, sei er als erstes vor die Wand getreten und habe es meditierend betrachtet, bis der erste unwillkommene und natürlich sehr durstige Gast eingetreten sei.

Irgendwie tragisch ergab es sich dann aber, daß der Film, als er sich eines Abends entschloss, hinzugehen, schon aus dem Programm genommen worden war. Man sagte ihm, in 3 Tagen habe er nicht mehr als 19 Zuschauer gehabt. Damit könne kein Kino überleben -also habe man es absetzen müssen.

Der finnische Café-Betreiber machte immer noch weiter und weiter: „.. Die ganze Sache erinnere ihn an seinen Aufenthalt in Paris .. wo er eine längere Zeit gewohnt habe – und zum Beispiel als Spüler in einem kleinen thailändischen Lokal in der Rue Tiquetonne, Metro Etienne Marcel, gearbeitet habe-. Eigentlich jeden Tag habe er dort irgendwann den Eiffelturm vor Augen gehabt – schon bei der Metro-Fahrt über den Pont de Bir-Hakeim aus Passy, wo er länger in einem „Chambre de Bonne“ wohnte –

Und immer habe er gedacht, daß er eines Tages den Eiffelturm hinauffahren würde .. ohne Zweifel eigentlich .. denn dieser Eiffelturm bewege sich doch nicht von der Stelle und gehe nirgendwohin .. „du kannst morgen oder übermorgen hingehen und er ist immer noch da“ – aber dann sei er am Ende selber eines Tages „irgendwohin“ gegangen und habe alle Wege die zu ihm führten verlassen ..

ein trauriges Kapitel .. noch eins ..

Alles, was ihm danach noch geblieben sei, sei eben nur noch dieses Plakat mit den hoffnungslos abgelaufenen Aufführungsterminen. Und er habe beschlossen, es dort hängen zu lassen und nicht davon abzulassen es morgends anzustarren und sich bereit zu machen, bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit als 1. Zuschauer hineinzustürmen, wenn es wieder gezeigt werde.

– Ich kann hier an dieser Stelle nur alle, die das lesen, bitten, uns mitzuteilen, wo in der weiten Welt der Film gerade läuft. Wir würden diesem finnischen Café-Betreiber das sofort mitteilen und zweifeln nicht daran, dass er sich sofort ins nächste Flugzeug werfen würde, um sich auf die Reise genau dahin zu machen ..

 

___ english once again – but people: PLEEZE!! learn german – it is the language of Kleist, Novalis and .. – no need to say more

 

A friend from Finland sent me this photo he made in a Café in Kouvala, a little city in the south of Finland. When he entered the cafè, he saw at first a woman alone at a table and a film poster on the wall behind her. Immediately he remembers that he had seen a similar poster on our facebook-site twice, once at Rapallo, the other from Domodossola.

Before the woman under the hood noticed him, he had his mobile out and shot the photo. One moment later she turned her head and he recognized her.

By the way – before i forget it: the photo-senders name is Juho, and he is the son of Markku Peltola, a very well known actor and musician in Finland. He played the main role in the Kaurismäki film: „The man without a past“ and brought out a very nice LP with the title: „Buster Keatonin Ratsutilalla“ (2004), which i know and like very much since about a year .. Unfortunately nothing on Youtube… but i recommend it strongly. If you can, try to hear „“Pienet Pelinappulat“ or „Alaskan Avotulet“ from it. (( again i must say at this point, i do often wonder, in which unpredictable and heart-warming ways the coherences and coincidences between the people who got in contact with the poster intertwine in each other))

– But now back to the table: „It was“ -Juho wrote-, „a very difficult discussion“. She wanted to split up their relation and he was trying to make it work again and tried to express how sorry he feels for the bad luck that she broke some little bones in her left hand while hitting him hard in the face some days ago. (If you look sharply to the photo: what you see on her left hand is not a white fur glove but an aseptic dressing or bandage around it). In her eyes he saw the accusation, that it was always her, that got hurt in their relation, even when she was trying to hurt him for once without hesitating. He talked back (in thoughts of course, through his eyes) „.. what can i do about it, when my nose is more solid than your girly fist ?! .. and at last it had been particularly this womans hand made of fragility and delicateness that attracted him to her in the beginning .. but .,. maybe i shouldn’t publish these privately made comments or confessions he expected to be safe from the crowd here .. well .. what’s done is done .. you cannot hold back 3 things: an outspoken word, an arrow who had left the arch .. the third i have forgotten .. sorry ..

To shorten his story, i just need to say, that his now ex-girlfriend wanted his keys for their appartement and told him where in the cellar he could fetch his stuff. During all this she never put down the hood from her head. After she got what she wanted, she left the café and now he sat there alone at the table, the film-poster with „Gillette“ on the red wall above his head.

Suddenly he realized that all the announced performance dates of the film where far away in the past – but not only because of this he started a conversation with the coffeehouse owner – well in fact it was more likely a covert interrogation.

But this one didn’t needed to be punished to talk about the matter.

He said he hanged this poster up on his red wall against all his principles. This principles were simply enough – that he will not allow anything to wound or violate this surface of colour – which to prepare he used many and many buckets of red and white paint experimenting and changing the quantity of the ingredients from day to day and night to night and hour to hour.

But nevertheless he knew deep inside – as a notion, a suspicion- that this wall is waiting for something astonishing enough to break the rule.

At the Cinema Orion in Kouvala, he said, there wasn’t anything interesting or soul-stirring in years. He gave up going there.

But then one day, someone from this sunken-into-oblivion-cinema came by and brought the poster of „GILLETTE“. A poster, in which the responsible graphic-guy did all wrong what there is to do wrong. – For example, there isn’t the name of the director on it – the most important figure in every film. Nor one of the producer, the music-composer, .. we even didn’t get to know from which country it comes or any information, biography or origin of the main actress and the male opponent .. or anything at all ..

Over all this non-information he got the intuition, to ask himself, why in the world all the participants in a highly expensive film-production like this could oversee the flaws and errors of the marketing and printing section .. and couldn’t think of anything else than to have it printed as quick as possible.

And him — he understood and could comprehend the reasons at once ..

He felt for them equally and voluntarily all the same.

He put up the poster on his virgin red wall and every morning when he came in, he stood in front and meditated until the first unasked but thirsty guest came. –

Somehow tragic the whole thing goes, after he really went to the Cinema Orion one evening, closing his Red Café for „Extraordinaire Reasons“ („..he really did made an handmade poster especially for this .. and he showed it to me ! .. maybe i will send it to you one day“ – Juho wrote.. (-YES, Juho, we hope so!-) Tragic because at the Cinema Orion there wasn’t any poster of „Gillette“ in front, and when he asked, they said, the film did reached just 19 visitors in his first 3 days and they had to shut it down and put another one up to survive.

After a short break the finnish coffee-house owner continued talking. He said, „the whole thing resembles at a time in my life while i was living in Paris and always thought, one day for shure i will go up the Tour Eiffel .. i worked as a dishwasher in a tiny little Thai-Restaurant in the Rue Tiquetonne, Metro Etienne Marcel .. lived in a chambre de bonne in Passy .. was walking to the Trocadéro quite often .. and crossed the Seine on the bridge Pont du Bir-Hakeim every day .. always there was the Tour Eiffel right in front of my eyes .. and i thought, there he is .. one day i will be on top of it .. i can visit him tomorrow or the next week .. he still will be there …. he cannot run away .. „-

but then one day happened, he himself was leaving Paris and there weren’t any ways anymore to get up the Tour Eiffel .. with the Film-Poster it was quite this ..“

All what was left, was the piece of paper with the hopeless bygone performance dates – and he decided to let it hang there on the wall until he hears that the film is showed again .. —

At this point i request everyone who reads this, to tell us wether the film is to be seen on a big screen anywhere in the world. I personally guarantee, that we would give the finnish coffee-house owner the note immediately. We think he will threw himself into the next plane and find his way through the air to this other „Tour Eiffel“ of his. – All the best to him.

Der Quai von Olbia

Die Krankenschwester, die sich im Hospital von Olbia (english at the end) um mich kümmerte, liebte dieses Lied von Gino Paoli: „Senza Fine“. Meistens hatte sie wenigstens einen In-Ear-Kopfhörer im Ohr wenn sie ins Zimmer kam, meine Temperatur prüfte und alle paar Tage den Kopfverband wechselte. Ihr Akzent kam mir seltsam vor und ich erinnerte mich an die Geschichte der in Dänemark spurlos am Strand verschwundenen Krankenschwester, die leichtsinnigerweise den „Nur-Leicht-Verletzten-Selbstmord-Kandidaten“ geheiratet hatte. (Die Schlagzeilen habe ich alle hier gebracht bzw. abgebildet. Man wird sich nicht erinnern. Egal. Als letzten Aufmacher hatten sie schwarze, von Sand verklebte Samt-Pumps gedruckt, – in Nahaufnahme-.(davon kann ich glücklicherweise einen Ausschnitt bringen ! -siehen unten!) – Damit wollten sie sagen, sie habe sie vor ihrem letzten Gang ins Meer dort hinterlassen. Keiner hat aber jemals bewiesen, dass es genau diejenigen der Krankenschwester waren ! – Es hätte irgendeine depressive dänische Haus- und Ehefrau sein können! – UND !! – sie hätte auch garnicht ins Wasser, sondern in die Arme ihres Liebhabers entschwebt sein können und keine Verwendung mehr für Schuhe gehabt haben !!. Aber so arbeitet ja die populäre Presse immer !! .. Das dann wirklich spurlose Verschwinden der deutschen Krankenschwester bliebe dann um so rätselhafter. – aber dachten sie wirklich nicht daran, was diese Schlagzeile mit dem „Nur-Leicht-Verletzten-Selbstmord-Kandidaten“ machen würde ? – das kann ncht sein !! – Er würde doch todsicher denken, sie habe das seinetwegen getan ! .. und das nach der Hochzeitsnacht ! .. (Oh Gott ! – wir halten uns hier mit Vermutungen zurück) .. – .. aber im Gegenteil hatten diese Leute in den Chef-Etagen der Rudi-Dutschke-Straße ganz sicher die Absicht, ihn damit zu provozieren .. ihn zu andern Taten herauszufordern .. die sie dann mit ihren Zeitungen und Schlagzeilen wieder zu Geld machen könnten !! .. Ich hätte der Krankenschwester gern von dem allem erzählt und sie gefragt, wieso mir ihr Akzent so seltsam vorkomme, aber ich konnte wegen des Kopfverbands nicht sprechen. – Sie waren äußerst brutal gewesen auf dieser Yacht .. denn ich muss es ja irgendwann sagen: .. weil ich so gut wie kein Geld mehr hatte, hatte ich mich an einem frühen Morgen auf eine große Yacht im Hafen von Bastia, Korsika geschlichen und mich dort versteckt. Ich wollte nur weit weg von Korsika .. von Sardinia .. aber was passierte war, dass diese Leute .. Mafia vielleicht, betrunkene Russen oder Börsianer .. mich ein paar Stunden später eingeschlafen unter einer Persenning entdeckten und mich ohne Umstände zu dritt aufs gründlichste zusammenschlugen. Ich wachte erst wieder im Krankenhaus von Olbia auf und bekam erzählt, wie mich jemand (?) auf dem Quai bewußtlos und voller Blut gefunden hätte. – Diese Leute von der verdammten Yacht hatten nichts besseres zu tun als nach Sardinien zu segeln und mich am Hafen von Olbia abzuladen – und ich war genau da angekommen wo ich auf keinen Fall mehr hin wollte.

Trotzdem hatte ich mich mit den Konsequenzen auseinanderzusetzen – und das hieß: konnte ich nach meiner Genesung einfach wieder abreisen – wie auch immer – oder war das unmöglich geworden und ich mußte versuchen einen Blick auf die „See-Stücke“ in Porto Cuervo zu werfen, mit oder ohne „ihre“ Anwesenheit, – da ich doch trotz aller Bemühungen, gerade das zu vermeiden, fast schon dort angekommen war ?

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The nurse, which took a lot of care for me in the hospital of Olbia, loved this italian traditional song from Gino Paoli: „Senza fine“. Mostly there was at least one side of an in-ear-loudspeaker in one of her ears, when she came into the infirmary to measure my temperature and to change my head-bandage after every few days. (( you have to consider to pay the ‚translator-bitch‘ for long texts like this !! i am really pissed by doing so much work for nothin ! who do you think you are! this is an ultimatum ! you may be doing your thing for pleasure – me i am having a hard time over it and will not work forever for no money !!! if you will not, you will see nwhat happens to the mass of german output you throw out right before my feet)) Her accent sounded curious and remembered me on the story of the traceless vanished nurse on denmark beach .. beloved bride of some so-called „Lightly-Injured-Suicide-Candidate“ from weeks or month ago. I did posted the headlines and photos of the yellow-press in their origins. You will remember. Or not. I don’t care. For a teaser they used a black velvet sand sticky womans

pumps left on a lost danish beach. Luckily i am able to post the picture in a cleavage. With this they wanted us to imagine, his freshly married bride took the exit of no return into the channel between Europe and UK. – But !! No one ever could prove it was in fact the nurse’s black shoes there left alone on the beach!! – It could have been some depressed danish housewife’s ones or .. in the contrary: another loved woman might had loose these shoes jumping in the arms of her lover .. with the guessed feeling she didn’t had the necessity to wear shoes anytime anymore .. But this kind of press didn’t work like this .. and the traceless vanishing of the german nurse would rest in total obscurity allthemore .. But ! didn’t they think what this picture must mean to the „Lightly-Injured-Suicide-Candidate“ !!?? .. it really CAN’T be ! .. maybe he never saw it before and the bloody picture was taken far away from the bungalow at the danish beach where they spend the wedding-night .. and it must have given him the idea, she had drownded herself because of him .. HE would certainly think this .. and .. OOOH ! NO ! .. right after the wedding night !! .. ))Good God! We seriously holding back here all further presumptions)) .. and the yellow-press execution-editors down here at the Rudi-Dutschke-Straße designed this scenario for this exact purpose: to bring out the worst thoughts in him and challenge him to the desperatest

self-destuctive actions .. or whatever .. but what they can metamorphose into money on their slimy papers day for day .. – This whole story i liked to tell the italien nurse with the strange accent .. and ask her as well where she came originally from .. – but i could not talk because of my bandaged head and mouth .. – Now is at least the time, to tell what happend to me before the hospital: They have been very brutal some days days ago on the white shimmering Yacht i entered like a thieve under the moonlighted harbour of Bastia between 4 and 5 in the earliest morning. Not to steal anything – just to get away as far as possible from Korsika and Sardinia – giving up finally the illusion about meeting my chinese ex-girlfriend in this life ever again. – But i was discovered a few hours later under a tarpaulin and dragged into the daylight and smashed under the fists and heavy shoes from 4 or 5 men into pieces .. drunken rich russians maybe .. the mafia .. stock exchange speculators … drug smugglers..- I was found later in my own blood bathing on the Quai of Olbia. – Well, after getting back into consciousness i had to realize, that these crazy yacht-people didn’t had a better thing to do as to sail straight away directly to sardinia. And i was just on the place arrived i wanted to flee from with every drop of my blood.

Even so i had to deal with the consequences. That meant: could i really leave now after beijing able to walk again .. without trying to take a glimpse on the „See-Stücke“, in my former chinese-girlfriends exhibition in Porto Cervo – in or better without her presence ? – even i really tried as much endeavours as i could to avoid to do so.

Senza Fine Gino Paoli

Die Frau des Schweizer-Lebensrettungs-Hubschrauber-Piloten …

Die Frau des Schweizer-Lebensrettungs-Hubschrauber-Piloten, die das Filmplakat von „Gilette“ aus Rapallo auf unserer Seite gesehen hat, (english at end) hat mir eine Mail mit einem Foto von einer Litfaß-Säule aus dem Tessin, – genauer: der Kleinstadt ‚Domodossola‘ geschickt, an der ein ganz ähnliches Plakat für den gleichen Film klebte .. (sie wohnt da zwar nicht, hatte Verwandte besucht, – aber in dem Dorf wo sie wohnt, (und ich habe natürlich hier keinen Anlass, dessen Namen mitzuteilen) gäbe es gar keine Litfaß-Säulen, schreibt sie dazu — ((wofür ich mich hier übrigends sehr herzlich bedanke – und auch natürlich für die vielen andern zustimmenden Reaktionen alle !!) .. „Sie haben dort schon viel Schnee“, schreibt sie auch – „ganz bezaubernden und verzaubernden Schnee eigentlich- fahre sie doch für ihr Leben gern Ski .. aber vor allem mache der Schnee mit dem Licht märchenhafte Dinge wie sonst nichts und niemand sie mache .. wobei sie mir dringend raten müsse, meinen Rückweg über die Alpen auf keinen Fall mehr zu Fuß zu unternehmen – da sei gar kein Durchkommen. Ich würde ganz sicher erfrieren und mit viel Glück als Kuriosität Jahrzehnte später als „Eis-Mann mit den Taschen voller unleserlicher Briefe“ gefunden werden. — (anscheinend hatte ich ihr bei meinem Besuch vor einiger Zeit ziemlich viel von mir erzählt) — Den Film von „Gillette“ habe sie leider nicht sehen können, weil sie nur einen Tag dagewesen sei .. .. aber weil sie eigentlich näher an Locarno als an Domodossola wohne, werde sie dort das Kinoprogramm verfolgen und gern bei nächster Gelegenheit – auf meine Empfehlung hin – den Film anschauen .. eigentlich sei es ja seltsam, dass er in eher kleinen Städten wie Rapallo und Domodossola gut laufe .. in der Zeitung, die sie aus Locarno beziehe, habe sie jedenfalls noch nie eine Ankündigung dafür gesehen ..“

.. ABER über all diesen eigentlich ganz nebensächlichen Dingen hätte ich fast vergessen mitzuteilen, daß ich mich entschlossen hatte, doch nicht von Korsika nach Sardinien überzusetzen. Eine so lächerliche Situation wollte ich mir garnicht vorstellen, wie ich da bei der Vernissage meiner chinesischen Ex-Freundin mit ihren „See-Stücken“ quasi aus dem NICHTS in dieser Millionärs-Galerie auftauche und ihr sage .. ja .. was eigentlich ? .. das konnte nie ein Film mit einem Happy-End werden ..

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 The dear wife of the Swiss-Life-Guard-Helicopter-Pilot saw the posted picture of „Gillette“ on our Facebook-Site, and she sent me a Handy-Photo she took at a little village in the Tessin, where she visited relatives lately: „Domodossola“. In the village she lives there aren’t any Litfaß-Säulen and no cinemas as well, she wrote .. (by the way: i am so very greatful about her message and all the others i got from some far edges of the world !!). She said, they have already a lot of snow there and snow is really magical to her, because of the snow the light ((the „translator-bitch“, how you called me some days ago, needs some more time, to find the words for this)) .. but at this point she really must discourage me to go back over the alps by feet like i did on the outbound trip. There is no get through in no way and i would end up with a lot of luck as an „Iced-man with his pockets full of illegible letters“ preserved for decades. – (It seems i told her quite a bit about me while visting her some time ago) – She said she couldn’t had the opportunity to visit the cinema in Domodossola, because she had to leave the other day – but because of my intense recommendation, she will study the papers of Locarno … – which is nearer to her hometown and known for excellent film programs all over the world. Actually it is peculiar, that this film is shown in remote little towns like Rapallo and Domodossola all the time ten times a week, and we didn’t have seen neither an anouncement for it elsewhere ..

BUT ! .. over all this accidental stuff i nearly forgot to inform about my decision not to ferry from Corsica to Sardinia. In a clairvoyant moment i imagined the confrontation between me and my former chinese-girlfriend in the millionaires-gallery in Porto Cervo, where she shows her „See-Stücke“ – „sea pieces“. .. what would be there to say ?… this never could become a film with a happy-ending ..

3 TAGE SPÄTER. KORSIKA

3 TAGE SPÄTER. : (Könnte man einen Logbuch-Eintrag nennen) Kam heute auf der Insel an (english at the end): Ruderte in der idyllischsten Abenddämmerung Meter für Meter in den bunt beleuchteten Hafen. Um mich herum nur lauter schneeweiße Yachten – mindestens 5 Meter hoch. Backbords flatterten die scheiss-glorreichen Fahnen von Amerika und Frankreich. Leider war das aber nicht Sardinien sondern Korsika. – Meine Enttäuschung natürlich riesengroß. Ich hatte mich einer falschen Strömung überlassen – bzw. sie – als die stärkere – hatte mich mitgenommen .. – Meine Gedanken kreisten um nichts anderes als um die Möglichkeiten, so schnell wie möglich von hier weg und nach Sardinien zu kommen. – Beim Durchqueren eines Parks sah ich am andern Tag in der Ferne eine asiatisch aussehende Frau Übungen vollführen mit einem Hula-Hoop-Reifen. Ich näherte mich ihr spontan und fragte, warum in aller Welt sie ausgerechnet hier diese seltsame Akrobatik ausübe. Sie antwortete, es gäbe hier eine weltweit bekannte Schule dafür ..- .. in einer Straße mit demselben Namen wie eine große polnische Stadt. Natürlich verliebte ich mich schon sofort aufgrund ihrer asiatischen Augen in sie. Sie sagte, wenn die Sonne scheine, sei sie zur Zeit täglich hier. Ich sagte, ich käme auf meinem Weg woanders hin auch oft hier vorbei ..
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3 DAYS LATER: (This you could name a Log-Book journal entrance) Arrived at the island this evening. Rowing into the harbour on a sundown-coloured evening. Around me in my nutshell of a boat lots of snowy-white yacht-giants at least 5 meter tall. On backbord flapped flags of America or France. Soon i had to notice that i landed on Corsica not on Sardinia. My disappointment was supersized. I drifted on the wrong current – respectively it was stronger as the one to Sardinia .. My thoughts were all about to get to Porto Cervo asap… but the other day i was crossing a park and i saw an asian woman making exercises with a hula hoop. I was so curious that i went over and asked her, why in the world she does this in Corsica. She told me she came from Hongkong just because theres a famous hula hoop-school here. Of course i was very fascinated and even more, (why denying it ?) – in pure love -, just because of her asian eyes. She said, she comes to the park every day when the sun is shining. I said, i cross the park every day on my way elsewhere ..

Leaving The Italian Coast

Als ich abends am Hafen von Rapallo stand und nachfragte, ob es von hier aus Fähren nach Sardinien gab, (english at the end) sagten sie Nein. Ich müsse entweder nach Genua rauf oder den längeren Weg nach Livorno runter. Der Abschied von der Vietnamesin hatte mich ein paar Scheine gekostet und ich mußte so langsam sehen, ob ich mit meinen paar Euros noch irgendwohin käme. Inzwischen war es Nacht und ich stand am Quai und starrte ins Weite. Auf dem dunkel-blitzenden Wasser dümpelten die großen und kleinen Schiffe und Boote in der Dünung auf und ab -,-, und in mir kristallisierte sich der Gedanke heraus, ein kleines Motorboot zu klauen und damit Richtung Sardinien zu fahren.
Es gelang mir, -obwohl ohne alle Erfahrung-, den Außenborder eines kleinen Holzbootes anzuwerfen. Allein auf dem Meer verlor ich aber natürlich sehr schnell vollständig die Orientierung. Ich hatte mir vorgestellt, in kurzer Zeit die Küste Sardiniens auch bei Nacht in der Ferne vor den Augen zu haben und darauf zusteuern zu können. Am Horizont zeigte sich jedoch Stunde für Stunde nichts und auch die Küste hinter mir war sehr schnell verschwunden und ich wußte vollends nicht mehr, aus welcher Richtung ich kam, noch in welche ich fuhr. Keine von meinen Hoffnungen trat ein. Die ganze Idee, -und ihre Ausführung noch mehr!!-, war ein schrecklicher Irrtum gewesen. In der Ferne zogen manchmal die winzigen Silhouettten von Schiffen vorbei .. : „die Fähren aus Genua oder Livorno“, musste ich denken. Der Außenborder fing an zu stottern und ging dann endgültig aus. Trotz aller Verzweiflung besiegte mich endlich die Müdigkeit und ich schlief ein. Ein Schlag gegen mein Boot weckte mich auf. – .. es war früher Morgen — das Wasser glänzte wie silbernes, unaussprechlich wertvolles Metall- .. – es war mir so nah wie der Himmel – .. doch nichts anderes als ein Fischerboot von der italienischen Küste hatte sich bemerkbar machen wollen. Sie waren nach dem nächtlichen Fang auf der Rückfahrt in ihr Dorf, Riomaggiore, und boten mir an, mich an Bord und das Boot in Schlepptau zu nehmen. Ich musste das Angebot ablehnen und bat sie stattdessen um einen Kompass und 2 Ruder um meinen Weg nach Sardinien fortzusetzen. – Ich bekam was ich wünschte, – was mich sehr wunderte !! -, und ruderte aus eigener Kraft weiter, den Blick auf die Kompassnadel gerichtet. Irgendwann fiel mir ein, dass ich eigentlich jetzt selber zu einer Art „See-Stück“ geworden war, wie sie meine chinesische Ex-Freundin als Malereien für ihre Ausstellung in Porto Cervo, Sardinien, abzuliefern hatte –(und wer weiß, was noch).. und ich musste lachen und lachen und lachen .. allein in meiner Nußschale, -wie man so sagt-, mitten im Thyrrenischen Meer .. doch währenddessen glitten mir die Ruder aus den Händen und fielen ins silbern tanzende Wasser .. meiner einzigen Umgebung .. meiner einzigen Welt ..
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As i stood there at the harbour of Rapallo in the evening and asked people around, wether there are ferries to sardinia from here, they said „No“. I had to go up to Genua or down the longer way to Livorno. The farewell from the vietnamese woman had cost me some credits and i had to think how far i would come with the few money which was left. In the meantime the night felt into town. Me, i still walked up and down the quai. The ships and boats beneath are bouncing on the groundswell back and forth and in my thoughts the idea came up to steal a boat and go to sardinia with it by myself.
I could manage -without any experience- to put the outboard motor of a little boat in motion. But after a while on the big sea i completely lost orientation. I imagined before, to come in eye-reaching distance to the island of Sardinia and could head directly to it. But after hours and hours no coast-line showed up at the horizon and at the same time every landmark i left behind was getting definitely out of sight and reach ..- None of my only hopes came true. The whole idea and the execution of it was an error and failure within. – In the distance now and then the silhouettes of big ships were crossing from left to right and right to left .. „the ferries from Genoa or Livorno“ – i had to think. – Then the engine of the boat ran out of gas and it stood still. – Despite all despair i was conquered at last by an vast amount of fatigue and felt asleep. – A strike against my boat wake me up. ‚t was an early morning – the water around me sparkled like unspeakable precious metal and it was just as near to me as the sky .. and i thought at first a big big fish of prey came across .. but it was just a little fishermans boat from the italian coast .. They where travelling back from their nightly catch to their home base – a little village by the name of ‚Riomaggiore‘, and they offered me to bring me there. But i simply could not accept to do so. I asked if they could pass me a compass and a pair of oars, so that i could continue getting on to Sardinia on my own. I got what i asked for -to my biggest amazement!- and i started to row – eyes on the compass.
At some point a little while later it came to my mind that in this situation and picture me myself would be look like and be in reality a „Sea-Piece“, or „See-Stück „..- sort of my Ex-Chinese-Girlfriend had to deliver as paintings in return for her promised Solo-Exhibition in Porto Cervo – … and i could not help but laugh and laugh and laugh … in my nutshell of a boat .. and in the middle of the Thyrrhenian Sea .. but while at it the oars slipped out of my hands and felt into the dancing grey sea .. my only surrounding .. my only existing world ..

Marie Laforet, Marie Douceur Marie Colere,