Unruhe bei der Eröffnung der Neuen Philharmonie. (Eine kleine Geschichte mit Musik und einem komischen BH drin sowie einem überraschenden Ende) [engl./chin. below]

Ausgerechnet während des Eröffnungskonzerts einer ganz neuen, ganz prächtigen, ganz teuren und im Moment ihrer Fertigstellung gleich legendären nordischen Philharmonie kam es dort zu einem spektakulären Vorfall!

Man hatte für den feierlichen Anlass bei einem seit Jahren gefeierten und bewunderten noch jungen deutschen Komponisten ein Stück für Großes Orchester in Auftrag gegeben und einen der weltweit besten Dirigenten für die Aufführung engagiert.

Zu Beginn des 2.Satzes – exakt 12 Minuten nach Beginn des Konzerts – setzte sich eine Besucherin ziemlich weit vorne,- mitten in der 5.Reihe des Parketts  -, plötzlich ein Paar jener roten Lärmschutz-Kapseln über die Ohren, wie man sie beim Vorbeifahren manchmal im Sommer bei schwitzenden Straßenarbeitern sieht, die mit Preßlufthämmern die Teerbeläge der Straßen aufreißen.

Die Frage, wie sie diese absonderlichen Objekte überhaupt durch mehrere Sicherheitskontrollen hindurch in den Saal schmuggeln konnte,
lässt sich glücklicherweise durch die Auskunft ihres rechten Sitznachbarn beantworten.

Diesem Mann war jedenfalls aufgefallen, wie sie sich plötzlich nach vorne gebeugt und mit beiden Händen an ihrem Kleid im Rücken herumgenestelt hatte – wobei er vermutete, ihr Reißverschluss hätte sich irgendwie verdreht und sie am bequemen Sitzen gehindert.

Das nächste allerdings, was er sah, beschreibt er so:  “Die Frau lehnte sich wieder zurück, faßte in den vorderen Ausschnitt ihres Kleids und holte diese roten Dinger daraus hervor und setzte sie sich im nächsten Moment über die Ohren!”.

Hätte es diesen einen und einzigen Augenzeugen nicht gegeben, wäre wohl kaum jemand auf die irrwitzige Idee gekommen, sie hätte ihre Schallschutz-Kapseln als BH-Ersatz getragen, die deswegen dann auch von keinen noch so sorgfältigen Sicherheitskontrollen hätten entdeckt werden können.

Danach habe sie sich seelenruhig wieder zurückgelehnt und weiter das Konzert verfolgt.

Was ihm, -und nachher natürlich noch andern-, dann noch auffiel, war, daß auf den Wölbungen der Kapseln eine Verzierung aus hell glitzernden Steinen in Form eines Notenschlüssels angebracht war – sehr professionell ins Plastik intarsiert. Ob es wirklich echte Diamanten oder Strass war, ist bisher nicht bekannt geworden.

(Dieses Detail hat inzwischen zu Vermutungen geführt, die Schallschutz-Kapseln wollten sich damit als Kunstobjekt zu erkennen geben.)

Auch ohne daß diese “Verzierung” sofort bemerkt wurde, breitete sich die Neuigkeit ihres Anblicks zuerst über die Sitzreihen hinter ihr immer schneller und dann rasch schneller aus als demgegenüber jedes langsame Feuer und jede langsame Flut.

In allen Reihen bewegten sich nun die Köpfe über den Schultern ganz unregelmäßig hin und her, weil weiter vorne alle dasselbe taten um einen freien Blick auf die Frau mit den roten Lärmschutz-Kapseln zu erhaschen und erzeugte von oben gesehen ein völlig disparates Muster, in dem es manchmal  zu Parallelitäten kam, die darin visuelle Melodien aufführten.

Die vier Zuschauereihen vor der fünften wurden mit ein wenig Verspätung durch Anstupsen und Fingerzeige auf jene Person aufmerksam gemacht und konnten es wie alle andern nicht vermeiden immer wieder und wieder sich mit allerkleinsten Wendungen und Windungen von Kopf und Schultern sich zu der Frau umzuwenden, als läge in ihrem Anblick etwas, was sie zu diesen ständigen Wiederholungen zwinge.

Auch das wieder verursachte naturgemäß ein Muster – abstrakter und chaotischer noch als das, was sich hinter der 5. Reihe abspielte – ..
Und es stellte sich insofern in Kontrast zu diesem und man bekam nun zwei ganz verschiedene Bewegungsmuster zu sehen, die exakt an der 5. Reihe zusammenstiessen — als träfen sich dort die Strömungen zweier ganz unterschiedlicher Flüsse und seien ganz unfähig, sich zu vermischen wie Wasser es immer tut …  sondern würden stattdessen von etwas Unsichtbarem zwischen ihnen daran gehindert ..

Diese Beobachtungen konnte man natürlich nur machen, wenn man zum Beispiel in der Glas-Kabine der Saal-Regie sehr hoch oben an der Seitenwand saß und das Geschehen im Parkett von der 1. Minute an verfolgte.

Man wird dort hinter der schalldichten Fensterscheibe darüber diskutiert haben, wie mit der Störung und eigentlich Provokation jener Person umzugehen sei, bzw.: Wie man sie neutralisieren könnte – wobei man natürlich daran denken musste, dass jede Aktion zu diesem Zeitpunkt im Rücken des Dirigenten sich von selbst verbot.

Doch kam wenig überraschend kurze Zeit später der Moment, an dem auch an dessen Aktionen allzu deutlich abzulesen war, dass er die allgemeine Saal-Atmosphäre inklusive aller wenn auch minimaler Geräuschentwicklungen bemerkt hatte – und man hier annehmen könnte, er sei zum Teil wenigstens durch die seltsam irritierten Blicke mancher seiner Orchestermusiker, die an ihm und seinem Dirigentenstab vorbei ins Publikum fielen, darauf aufmerksam.

Es geschah in jenem einzigartigen Moment der Konzert-Aufführungsgeschichte etwas, was vermutlich in allen Jahren bisher niemals geschehen war – ja selbst undenkbar war!! – ..
Der Dirigent drehte sich während seines Dirigats plötzlich für einen Moment über die Schulter seinem Publikum zu!

Jeder im Saal Anwesende war sich der Dramatik der Situation bewußt und zweifelte nicht daran, dass der Dirigent, – ein Argentinier- , die Frau in der 5. Reihe auch in diesem winzigsten aller Augenblicke zur Kenntnis genommen hatte.

Alles fühlte sich in jenem einzigartigen Moment so an, als sei die Zündung einer bereitliegenden Bombe berührt worden … und man war darauf vorbereitet, ihre Detonation zu erleben ..

Doch dann wandte sich der Dirigent gleich wieder seinem Orchester zu – und man sah im Saal darin die Souveränität eines erfahrenen Künstlers, der sich von billigen Provokationen nicht davon abhalten lässt, seine Kunst auszuüben und denjenigen nahezubringen, die deswegen gekommen waren.

Grade wegen dieses bescheuerten Angriffs auf Ehre nahm die Energie und Motivation jedes einzelnen Musikers von diesem Moment an deutlich zu .. als hätten sie sich entschlossen, mit allen ihren Tönen einen Glanz zu erschaffen der alles was ihn anzweifelte in die ewige Stille zu verbannen …

Und als diese unsichtbare Nachricht auch im Publikum sich verbreitete und verstanden wurde, beschlossen viele, sich dem Orchester anzuschließen indem sie an jener Person in der 5.Reihe vorbeischauten – in der Mehrheit jedoch gleich die Augen schlossen, um so ganz konsequent nichts als die Musik an sich heran und in sich hinein zu lassen.

Denjenigen aber, die das taten, entgingen die ersten Sekunden der Szene die zu dem endgültigen Skandal führte!

Plötzlich nämlich unterbrach dieser argentinische Dirigent mit einem wilden und geradezu aggressiven Hieb seines Dirigentenstabs das Spiel seines Orchesters, drehte sich diesmal in ganzer Gestalt dem Publikum zu, stach mit demselben Dirigentenstab in die Richtung der Frau mitten in der 5. Reihe und rief ihr zu: “Abandonar immediamente la sala!!! – Ahora mismo! Ahora mismo!”.

Wie sehr das überquellende Temperament des argentinischen Dirigenten hier die Oberhand gewann, lässt sich evtl. daran erkennen, dass er offenbar glaubte, ausgerechnet eine Person, die sich seiner Musik verweigerte, sei für seine Worte empfänglich und verstünde auch noch wie selbstverständlich ihren spanischen Text.
Man konnte natürlich annehmen, er dächte, die Frau entnehme, was er zu sagen hatte, in jedem Fall seiner Körpersprache – aber das war wahrscheinlich ziemlich weit hergeholt.

Jedoch ergriff hier die Saal-Regie geistesgegenwärtig ihre Chance einzugreifen und schickte Ordner in den Saal.

Wieso es aber grade 3 Männer in schwarzen Anzügen sein mussten, die durch eine Seitentür eintraten und alle hintereinander sich auf den Weg zur 5. Reihe und dort dann sich in der Enge der Sitzreihe an den vielen Knien der dort Sitzenden bis zur Mitte und zu der Frau mit den Lärmschutz-Kapseln vorankämpften, konnte eigentlich niemand verstehen.

Es gab nachher Vermutungen, der 3. Ordner hätte sich ohne eigentlichen Auftrag aus eigenem Entschluss und eigener Notwendigkeit seinen zwei Kollegen angeschlossen oder das Eingreif-Team hätte eigentlich aus 4 Mann bestanden, – der vierte sei aber aus unbekannten Gründen hinter den Kulissen geblieben.
Niemand weiß näheres bisher.

Im weiteren war dann zu beobachten, wie der 1.Ordner -bei ihr angekommen- sich zu ihr hinunterbeugte und ihr aus nächster Nähe direkt vor ihren Schallschluck-Kapseln etwas zurief.

Mit welchen Argumenten oder Drohungen der Mann sie hier bekanntmachte oder bekanntzumachen versuchte, ist uns bisher noch nicht berichtet worden – doch lässt sich daran erkennen, dass es ihm anscheinend aus unbekannten Gründen verboten worden war, ihr diese Kapseln eigenhändig vom Kopf zu nehmen.
Auch hier hoffen wir sehr auf weitere Aufklärung.

Was man aber weiß, – bzw. alle gesehen haben -, ist, dass all das ohne den geringsten Effekt geblieben – bei der angesprochenen Person zu überhaupt keiner Reaktion geführt hat!

Niemand konnte auf eine solche Situation vorbereitet und entsprechend trainiert worden sein. Dementsprechend hatte der ganze Ablauf des Zugriffs, den der Saal, das Orchester, der Dirigent und die Saal-Regie zu sehen bekamen, leider den Anschein einer zweit- oder drittklassigen Comedy-Show.
Aber natürlich lachte in diesem hanseatischen Publikum niemand.

Die 2 dem ersten folgenden Ordner schoben sich also auch noch an der Frau vorbei, – der erste griff ihr seitlich unter die Achseln und hob sie aus ihrem Sessel, worauf der 2. von der andern Seite her sie um die Hüfte fasste und der 3. schließlich den Reast von ihr, die Beine hoch hob und alle drei zusammen nun mit ihrer Last, -sie wie einen kleinen schweren Baumstamm parallel der Länge nach an ihrer rechten Seite in der Armbeuge tragend – Zentimeter für Zentimeter durch die Enge der besetzten Sesselreihen zurück Richtung Ausgang trugen.

Dabei fanden natürlich viele Geräuschentwicklungen statt .. wenn man sie so nennen konnte .. all das Streifen Scharren Schrammen und Rühren und Stoßen aneinander und an angrenzenden Teilen und Menschen und Seufzen und Atmen dieser 4 Menschen insgesamt die in der 5.Reihe sich zentimeterweise voranbewegten und deren jede kleinste Bewegung und Körperhaltung und Muskeltätigkeit in der hervorragenden Akustik dieses perfekten Philharmonie-Saals natürlich ebenso prägnant und voluminös wie der kleinste Ton irgendeines Instruments in den ganzen gewaltigen Raum hochstieg und sich verbreitete  ..
Um so mehr als das Publikum diesen Abtransport atemlos und erstarrt an Leib und Seele erlebte und verfolgte — ..

Und es schien, dass dieser Gang sich endlos ausdehnte . – . Und man sah ihm zu wie etwas sehr ernstem und schicksalhaften – was es ja vielleicht auch war – und war sich bewusst, einer Unwirklichkeit beizuwohnen. Die meisten jedenfalls.

Schließlich aber erreichte auch dieser quälend langsame Auszug aus dem Saal eine offene Seitentür .. die hinter ihm von unsichtbaren Händen geschlossen wurde.
– Und die Zurückgebliebenen atmeten wieder. –

Der argentinische Dirigent holte hier sein Publikum wieder zurück mit der Ankündigung, er werde das Konzert jetzt natürlich von vorn beginnen.
Was vom Publikum mit mehr als herzlichem Applaus und Bravo-Rufen beantwortet wurde.

Nach diesem 2. Anlauf wurde das Stück dann ohne Störung bis zum letzten Ton gespielt und wie zu erwarten folgte dem immenser ovationsartiger Applaus und eigentlich der ganze Saal stand auf und feierte den Dirigenten ca. 10 Minuten lang mit immer wieder hervorbrechenden BRAVO’s und schließlich sogar rythmischem Klatschen.

Nachher gab es vereinzelt die Meinung, die Unterbrechung sei doch eigentlich völlig unnötig gewesen. Dadurch sei die Frau mit den roten Lärmschutz-Kapseln doch erst ins Zentrum gerückt worden, und habe eine Bedeutung bekommen, der ihr nicht zustand.
Vielleicht war das ja ihr eigentliches Ziel gewesen – das Konzert durch ihren Auftritt zu unterbrechen – wenn auch nur für einen Moment. Dann hätte der Dirigent sie selber darin unterstützt und es ihr ermöglicht!

Man könnte aber auch vermuten, er sei keineswegs aus der Fassung geraten und hätte das Stück selbstverständlich durchdirigieren können – ihm sei es um sein Publikum gegangen, das er sich entschlossen hatte zu schützen und von dieser Frau, die wie ein schlechtes Zeichen oder ein Feind mitten unter ihm saß, zu befreien.

Lauter Vermutungen bisher .. Spekulationen.

Alles wartet natürlich seit diesem spektakulär unruhig verlaufenen Eröffnungsabend der neuen Philharmie auf eine persönliche Stellungnahme dess argentinischen Dirigenten.

——
Um diese spontan verfasste Beschreibung abzuschließen, muss noch ein kleiner Vorfall während des Schlußapplauses berichtet werden.

Von sehr wenigen aus dem Saal wahrgenommen, weil sich alle auf den Dirigenten konzentrierten, der die Begeisterung seines Publikums mit freundlichen Gesten annahm, erlitt der Paukist des Orchesters oben auf dem Podium einen nicht anders als ernst und klinisch zu nennenden Lachanfall. Sehr schnell wurde das von seinen Nebenmusikern bemerkt, die auf ihn zugingen, ihn umringten, abschirmten und versuchten, ihn aus seinem ihn schüttelnden Lachkrampf zu lösen. Doch schon sehr rasch sah man, wie sie ihn zum seitlichen Orchestereingang führten und außer Sichtweite brachten. Zu hören war er ohnehin wegen des donnernden Applauses nicht gewesen.
Er wird aber vielleicht  trotzdem mit beruflichen Konsequenzen zu rechnen haben.
Wenn man sich fragt, was der Auslöser für seinen Lachanfall war, denkt man spontan an die Erscheinung der Frau mit den roten Schallschutz-Kapseln. Doch auch hier fehlt noch eine direkte Stellungnahme. Beziehungsweise ist es eher unwahrscheinlich, er äußert sich öffentlich darüber. Was außer zusätzlichen Nachteilen könnte ihm daraus entstehen?

Das ganze Konzert ist  natürlich von mehreren High-End-Kameras und Mikrophonen aufgezeichnet worden.
Und wenig überraschend sind anschließend sofort in einigen Musikforen im Netz sehr hohe Summen für einen Original-Mitschnitt angeboten worden.
Es ist höchstwahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis jemand aus dem Technik-Team eine Kopie davon verkauft.

Ein alles in allem ganz außerordentlicher Philharmonie-Eröffnungsabend hat hier stattgefunden und wir warten hier jetzt alle darauf von den Verantwortlichen sowie besonders vom Dirigenten zu erfahren, wie ihnen die Feierlichkeit so sehr entgleiten konnte.

PS

Gestern fand die lange erwartete Pressekonferenz zum Thema statt!

Und sie hat völlig überraschend alles was man zu sehen geglaubt hatte, zu etwas ganz anderem gemacht!

Anwesend waren nur der künstlerische Direktor der Philharmonie und der Komponist des Stücks.
Dieser begann mit der Ankündigung, daß bedauerlicherweise die 2 Hauptpersonen des Premieren-Abends wegen anderer Verpflichtungen leider nicht anwesend sein könnten.

Und es folgte die sensationelle Aussage, der Auftritt der Frau mit den roten Schallschutz-Kapseln sowie natürlich auch ihr Abtransport sei integraler und  essentieller Bestandteil seiner Komposition gewesen.

Er habe die Szene in die Partitur geschrieben, nachdem er sich mit dem Akustik-Ingenieur des Saals getroffen hatte, der ihm die neuartige Konstruktion der Wand-Elemente und ihren Aufbau beschrieben habe.
Eine Quelle seiner Inspiration sei sicher hieraus entstanden, indem er diese Elemente mit reinen Körpergeräuschen abseits aller Instrumente sozusagen “füttern” wollte.

Eine andere habe ihren Ursprung in einem sehr schmerzhaften Erlebnis seiner persönlichen Lebensgeschichte, die privat bleiben werde.

Übrigens seien jene Reaktionen des Publikums, das auf die vermeintliche Störung reagiert habe, von ihm gerade so erwartet worden, wobei die dabei entstehenden Strukturen, die dabei von all den hunderten Köpfen und Schultern erzeugt worden seien, seine Hoffnungen allerdings weit hinter sich gelassen hätten. —

Das alles war natürlich nur durch die Unterstützung des ganzen Hauses und Ensembles möglich gewesen. Er bedanke sich hier noch einmal sehr herzlich.

Zitat: “..  kann jetzt aber gestehen, daß ich anfangs große Zweifel hatte, ob meine Idee grade auch noch bei einer so einmaligen Feierlichkeit wie einer Eröffnung Gegenliebe findet. Es hat sich aber dann herausgestellt, daß meine Befürchtungen ganz grundlos waren. Mir ist von allen künstlerisch genaus wie organisatorisch beteiligten Mitarbeitern nur große Begeisterung darüber entgegengebracht worden …
… Die ganze Szene ist als Bestandteil des Probenprozesses genauso wie der musikalische Teil durchchoreographiert worden. Alle Mitglieder des Orchesters sowie besonders der an prominenter Stelle stehende Dirigent haben ihre Rollen ganz hervorragend gespielt. Nochmal mein allerherzlichster Dank dafür!!”.

Die Frage eines Journalisten, ob der Lachanfall des Paukisten am Schluss auch Teil dieser Komposition bzw. Dramaturgie gewesen sei, wurde vom Kreativdirektor des Hauses lächelnd verneint. Zitat: “Das ist tatsächlich ein ganz spontanes Solo gewesen”.

Ein anderer fragte, ob das Stück jetzt immer in dieser Form aufgeführt werde, was vom Komponisten verneint wurde. Zitat:  “Das hätte ja gar keinen Sinn”.
Er werde aber sicherlich für eine ähnliche Gelegenheit ein anderes überraschendes und einzigartiges Szenario in seine nächste Komposition einbauen.

PPS
Man hört inzwischen, daß er seit dieser Ankündigung mit Anfragen von Konzerthäusern aus der ganzen Welt überschüttet wird.

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Über die künstlerische Qualität des Abends zu sprechen sind wir hier nicht qualifiziert.
Es werden aber ganz sicher sehr bald in den Feuilletons der Presse ausführliche Artikel von erfahrenen Musik-Kritikern zu lesen sein. Überall.

_____engl. 97% robotix_______

Restlessness at the Inauguration of a New Philharmonic Hall. (A little story with music and a funny bra in it plus a surprise at the end)

A spectacular event occurred during the opening concert of a completely new, very sumptuous, very expensive and at the time of its completion already legendary philharmonic in the north!
For the solemn occasion, an admired composer was commissioned writing a piece for major orchestra and one of the world’s best conductors was engaged for the performance.
At the beginning of the second movement – exactly 12 minutes after the concert began – a visitor sitting in the middle of fifth row parquet –  suddenly put a pair of those red noise capsules over her ears, as they can be seen sometimes in summer, on the heads of sweaty workers tearing open the tar of streets with rattling jackhammers.
The question of how she could smuggle these strange objects into the hall through several security checks can be answered by the information of the man sitting on her right.
This man had noticed that his neighbor had suddenly bowed forward and waved in her backs with both hands on her dress, and he suspected that her zipper had twisted somehow and prevented her sitting comfortably.
The next thing he saw, however, he said, “The woman leaned back, grabbed into the front part of her dress and took out those red things from it and put them on the next moment.”
If this one and only eyewitness had not been given, hardly anyone would have come up with the irrational idea that she had worn this sound-proof capsules as a bra replacement, which could not have been discovered by even the most careful security checks in the world.
After that, she sat back again soberly and continued to follow the concert.
What struck him, -and afterwards of course still different-, then still, was that on the bulges of the capsules an ornamentation of bright glittering stones in the form of a clef was attached – very professionally as inlay into the plastic. Whether it was really real diamonds or rhinestone, is not been known so far.
This detail has now led to assumptions, the sound-proof capsules wanted to be recognized as an art object.
Even without this “ornament” being noticed by everyone, the novelty of her sight spread out faster and faster than each slow fire and every slow flood.
In all the ranks, the heads moved about the shoulders quite irregularly, because in front of them all the others were doing the same to catch an unobstructed view of the woman with the red noise-protection capsules, creating a completely disparate pattern. It sometimes came to parallelities, which included visual melodies, seen unfortunately only from very high above.
The visitors in front of the fifth row were made aware of this person with a little delay by nodding and finger-pointing, and could not, like all others, ever and again turn back to the woman – instead had to make use of the slightest twists and turns of his head and shoulders. But they too felt something that forced them to these repetitions on and on.
This again naturally caused a pattern – more abstract and chaotic than what happened behind them in the 5th row – ..
And it turned out to be in contrast to this, and now we could see two quite different patterns of movement, which coincide exactly at the 5th row – as if there were the currents of two very different rivers and were quite incapable of mixing like water always does … but instead would be hindered by something invisible between them ..
Of course, one could only make these observations by sitting for example very high up on the side wall in the glass cabin of the  hall director and following from there the events in the parquet from the first minute.
There, behind the sound-proof window pane, they will have been discussing how to deal with the disturbance and provocation of that person, and or how to neutralize it – and of course they had to consider that every action at that time in the back of the director would be impossible for now.
But a little surprise came a short time later, when on his actions were too clear to see that he had noticed the general atmosphere of the hall, including all the slightest noise developments and furthermore the curiously irritated glances of some of his orchestral musicians, who felt not to but next to him and his conductor’s bar.
In this unique moment of concert performance history, something happened that had never happened before in all the years – what was even unthinkable in concert halls all over the world!
During his conducting, the conductor turned suddenly to his audience for a moment!
Everyone present in the hall was aware of the drama of the situation and did not doubt that the conductor, an argentine by origin, had taken note of the woman in the fifth row, even in this tiniest of all moments.
Everyone felt as if the ignition of a bomb had been touched in that unique moment … and everyone was prepared to experience their detonation.
But then the conductor turned back to his orchestra, and the audience in the hall interpreted this as the sovereignty of an experienced artist, who could not be stopped by cheap provocations, to pursue his art, and to bring it near to those who had come to experience this beautiful reason.
Because of this stupid attack on their honor, the energy and motivation of each individual musician from that moment onwards clearly increased…
As if they had decided to create a splendor with all their tones, which would have banished everything that doubt it into eternal silence …
And when this invisible news spread and was understood in the audience, many decided to join the orchestra by pre-cultivating that person in the 5th row, but in the majority of which they immediately closed their eyes, so consistently nothing but the music to let oneself in.
But those who did that missed then the first seconds of the scene that led to the final scandal!
Suddenly, this argentine conductor, – with a wild and almost aggressive blow of his conductor’s bar –  interrupted the playing of his orchestra, turned with his whole body to the audience, stabbed his bar in the direction of the woman in the middle of the fifth row and yelled:  “Abandonar immediamente la sala !!! – Ahora mismo! Ahora mismo! “.
How much the overwhelming temperament of the Argentinean conductor gained the upper hand here can be seen in the fact that he obviously believed that a person who refused to listen to his music was receptive to his words and, as a matter of course, understood his spanish text.
One could assume that he thaught, in every case the woman could get what he had to say by his body language – but that was probably quite far-fetched.
However, here the hall director mentally seized their opportunity to intervene and sent stewards into the hall.
Why, -however-, it had to be three men in black suits, who came through a side door, and all of them one after the other on the way to the 5th row, and then into the narrowness of the seat row bypassing  like tightrope walkers the many knees of those sitting there to the woman with the noise protection capsules, – no one could actually understand.
Afterwards there were conjectures that the 3rd steward would have connected himself without a proper order – only by his own decision and own necessity to his two colleagues or the intervention team had actually consisted of 4 men, – the fourth remained however for unknown reasons behind the scenes.
Nobody knows more details so far.
Next, it was then observed how the 1st -through had bowed down to her and shouted something up close to her sound-capsules. We have not yet been informed of the arguments or threats which the man tried to make or make known, but it can be seen from the fact that he had apparently been forbidden taking them off of her head with his own hands.
Again, we hope for further clarification in the near future.
But what one knows, or have seen, all he said has remained without the slightest effect on her – has not led to any reaction at all!
No one could have been prepared for such a situation and trained accordingly.
Correspondingly the whole process of access to her, which happend in front the whole audience present, unfortunately had the appearance of a second or even third-class comedy show.
But of course, no one in this hanseatic audience laughed.
Two of the stewards then were getting on the left side of the woman, then the one on the right grabbed her under her armpits and lifted her out of her chair, whereupon the second took her round the waist from the other side. Finally the 3rd lifted her legs, and all three together carrying their burden, like a small heavy tree trunk parallel along their right side in the arm bend, inch by inch through the narrowness of the occupied armchair rows towards the exit door.
Of course, there were more and more noise developments  … if you could call them so .. all that scraping prowling brushing and bumping together and at the adjoining parts and people on the side and sighing and breathing of these 4 people as a whole in the 5th row moved centimeter-wise and their smallest movement and physical activity in the excellent acoustics of this perfect Philharmonic Hall, of course, was just as striking and voluminous as the smallest tone of any instrument in the whole vast space.
All the more so since the audience was breathless and rigid with the body and the soul.
And it seemed that this course stretched endlessly. -. And you looked at it as something very serious and fateful -as it may have really been- and you were conscious of being part of an unreality. Most of the persons present.
At last, however, this agonizingly slow movement from the hall reached an open side door, went out and it closed behind them by invisible hands.
And those who were left inside breathed again. –
The argentinean conductor brought back his audience with the announcement that he would start the concert  again from the beginning.
What was answered by the audience with more than hearty applause and bravo-shouts.
After this second run, the piece was then played without disturbance to the last note and as expected followed the immense ovation-like applause, and the entire hall stood up and celebrated the conductor for about 10 minutes with always-present BRAVO’s and finally even rhythmic clap.
Afterwards, there was the occasional opinion that the interruption was actually completely unnecessary. This meant that the woman with the red noise capsules had only been brought into the center, and got an importance which was certainly not her condition.
Perhaps that was her real goal – to interrupt the concert by this performance, if only for a moment. Then the conductor would have supported her and made it all possible in a way!
But one might also suppose that he was by no means out of self control, and that he had been able to go through the play of his own accord, – but that he had his audience in mind, which he wanted to protect, and to free all the music lovers from this woman, who was sittinglike a bad sign or enemy in the midst of them.
So far only conjectures .. nothing but speculation.
Everyone’s waiting for a personal statement by the argentine conductor since this spectacularly restless opening evening of the new Philharmonic Hall.
————
In order to complete this spontaneously compiled description, a small incident must be reported, which happend during the long final applause.
Very few took notice of it, because they all concentrated on the conductor, who took the enthusiasm of his audience with kindly gestures, – the orchestra’s timpanist in the last line of the podium suffered of a serious and clinical fit of laughter. Very quickly this was heard by his side musicians, who approached him, surrounded him, shielded him and tried to release him from his shaking spasms of laughter. But it was very soon seen how they led him to the side orchestral entrance and out of sight.
He could not be heard anyway because of the thunderous applause.
But this timpanist will presumably have to deal with some consequences in his further career. When one asks what the trigger for his laughter was, one thinks spontaneously about the appearance of the woman with the red soundproof capsules.
But here, too, a direct statement is lacking. But it is rather unlikely, he talks about it publicly. What could result from it, in addition to more disadvantages?
The whole evening was recorded very precisely by many high-end cameras and microphones and documented most accurately.
In some music forums on the net there had been instantly offers of a lot of money for a original recording of this concert. It is expected one of the technical staff members would sell a copy of it sooner or later.
An All-Out-Of-The-Ordinary Philharmonic Hall opening night has taken place here, and we are now waiting to hear from the hall director as well as the conductor in particular how the ceremony could so easily slip away.
PS
Yesterday the long-awaited press conference on the topic took place!
And it totally surpassed all that you thaught you had seen, to something completely different!
Present were only the artistic director of the Philharmonic Hall and the composer of the play.
He began with the announcement that unfortunately the 2 main persons of the premiere evening could unfortunately not be present due to other obligations.
And it followed the sensational statement, the appearance of the woman with the red sound-proof capsules and, of course, also her transport out was an integral and essential part of his composition.
He had written the scene into the score after he had met the acoustics engineer in the hall, who had described the new construction of the wall elements and their structure.
A source of his inspiration was surely born out of this, by wanting to “feed” these elements with pure body noises apart from all instruments.
Another one had its origin in a very serious experience of his personal life, which would remain private.
All this had, of course, been possible only by the support of the entire house and ensemble. He thanked all of them very warmly ..
Quote: “ .. But i can confess now that at first I had great doubts as to whether my idea had just met with such a singular solemnity as an opening. It had been found that these fears were quite groundless. I had been given great enthusiasm by all the employees who were both artistically and organisationally involved. – Thus the whole scene as a part of the rehearsal process as well as the musical part has been choreographed. All the members of the orchestra, and especially the prominent conductor played their roles very well. My biggest thanks to all of them!!”
A journalist’s question of whether the timpanist’s laughter at the end was part of this composition or dramaturgy was negated by the house’s creative director. Quote: “This was actually a quite spontaneous solo”.
Another asked whether the play will always be performed in this form, which the composer denied. Quote: “That would have no meaning”. – However, he would surely add another surprising scenario to his next composition for another unique occasion.
PPS
We hear that since this announcement many invitations from concert halls all over the world are arriving at him.
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We are not qualified here to speak about the artistic quality of the evening.
Soon, however, – we’re shure -, there will be detailed articles by experienced music critics in the press. Everywhere.

________chinese 100% robotix from the already bad english version____

在新的愛樂音樂廳就職典禮上的不安。 (一個帶有音樂的小故事和一個有趣的胸罩加上最後的驚喜)

在一場全新的,非常華麗的,非常昂貴的開幕音樂會期間發生了一場壯觀的事件,並且在它完成時已經在北方傳奇的愛樂樂團!
在莊嚴的場合,一位受人敬佩的作曲家受委託為大型管弦樂隊譜寫作品,並且其中一位世界上最好的指揮家參與演出。
在第二樂章開始時 – 音樂會開始後整整12分鐘 – 一位坐在第五排拼花中間的訪客突然在她的耳朵上放了一對紅色噪音膠囊,因為有時在夏天可以看到,汗流and背的工人頭上用嘎嘎作響的手提鑽撕開街道的焦油。
如何通過幾次安全檢查將這些奇怪物品偷偷帶入大廳的問題可以通過坐在她右邊的男子的信息來回答。
這名男子注意到他的鄰居突然向前鞠躬並用雙手在她的衣服上揮了揮手,他懷疑她的拉鍊在某種程度上扭曲並阻止她舒服地坐著。
然而,接下來他看到了一件事,他說,“女人靠在後面,抓住她衣服的前部,拿出那些紅色的東西,然後把它們放在下一刻。”
如果沒有給這個唯一的目擊者,那麼幾乎沒有人會想出她已經將這種隔音膠囊作為胸罩替換件的不合理的想法,即使是最細心的安全檢查也是如此。世界。
在那之後,她再次冷靜地坐回去繼續跟隨音樂會。
讓他感到震驚的是 – 然後當然仍然不同 – 然後,仍然是,在膠囊的凸起上,附著了一個帶有譜號形式的明亮閃閃發光的石頭裝飾 – 非常專業地嵌入到塑料中。到目前為止,還不知道它是真正的鑽石還是水鑽。
這個細節現在已經產生了假設,隔音膠囊希望被認為是藝術品。
即使沒有人們注意到這種“裝飾”,她的視線的新穎性也比每次慢火和每次緩慢的洪水都要快得多。
在所有隊伍中,頭部在肩膀周圍移動非常不規則,因為在他們面前所有其他人都在做同樣的事情,用紅色防噪音膠囊觀察女人的一覽無餘,創造出完全不同的圖案。它有時會出現並行性,其中包括視覺旋律,不幸的是,僅從非常高的視角看到。
第五排前面的遊客通過點頭和指點輕鬆地意識到這個人,並且不能像所有其他人一樣,一次又一次地轉向女人 – 而是不得不利用一點點他的頭和肩膀曲折。但他們也覺得有些事情迫使他們不斷地重複這些事情。
這再次自然地造成了一種模式 – 比第五排背後發生的更加抽象和混亂 –
事實證明與此相反,現在我們可以看到兩種完全不同的運動模式,恰好在第五排 – 就好像有兩條非常不同的河流,並且像水一樣無法混合總是這樣……但是會被他們之間看不見的東西所阻礙。
當然,人們只能通過例如坐在大廳主管的玻璃艙的側壁上非常高的位置來進行這些觀察,然後從第一分鐘開始在木地板上發生事件。
在隔音窗玻璃後面,他們一直在討論如何處理那個人的干擾和挑釁,以及如何消除它 – 當然他們必須考慮當時的每一個動作導演現在不可能。
但是很短的時間之後出現了一點驚喜,當時他的動作太明顯了,他沒有註意到大廳的整體氛圍,包括所有最輕微的噪音發展以及他的一些管弦樂音樂家的奇怪惱怒的目光,感覺不是在他和他的指揮家酒吧旁邊。
在這個音樂會表演歷史的獨特時刻,發生了多年以來從未發生過的事情 – 這在世界各地的音樂廳裡都是不可想像的!
在他的指揮過程中,指揮突然轉向觀眾一會兒!
大廳裡的每個人都知道這種情況的戲劇性,並且毫不懷疑指揮,一個阿根廷人,已經註意到了第五排的女人,即使是在這個最微小的時刻。
每個人都覺得在這個獨特的時刻觸動了炸彈的點燃……每個人都準備好體驗他們的爆炸。
但隨後指揮變成了bac